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Regieren gegen das Volk: Mappus und Kohl gemeinsam ins energiepolitische Vorgestern

Geschrieben am 25-03-2011

Berlin (ots) - Baden-Württembergs Ministerpräsident Stefan Mappus
fabuliert über den möglichen Weiterbetrieb des stillgelegten
Altreaktors Philippsburg I und liegt damit ganz auf der Linie von
Altkanzler Helmut Kohl - DUH-Bundesgeschäftsführer Rainer Baake:
"Affront gegen den Mehrheitswillen"

Als "offenen Affront gegen den erklärten Willen der großen
Mehrheit der Bevölkerung" hat der Bundesgeschäftsführer der Deutschen
Umwelthilfe e. V. (DUH), Rainer Baake, die aktuellen Äußerungen des
baden-württembergischen Ministerpräsidenten Stefan Mappus (CDU)
kritisiert, wonach der Altreaktor Philippsburg I nach dem
dreimonatigen Moratorium wieder ans Netz gehen soll. Keine zwei
Wochen nach der Reaktorkatastrophe von Fukushima häuften sich die
Bekenntnisse von Spitzenpolitikern der Regierungsparteien zu einem
Weiter so in der Atompolitik.

Mappus hatte den Weiterbetrieb des Siedewasserreaktors allein von
der Frage abhängig gemacht, ob er trotz eventuell notwendiger
Nachrüstungen rentabel weiterbetrieben werden könne. Baake erinnerte
daran, dass Philippsburg I zu den Reaktoren gehöre, die am
verwundbarsten gegen den Absturz einer Passagiermaschine seien. "Mit
seiner Position macht Mappus klar, dass er den Schutz gegen gezielt
herbeigeführte Angriffe mit Passagiermaschinen für überflüssig hält".
Noch vor wenigen Tagen hatte Mappus` bayerischer Amtskollege Horst
Seehofer (CSU) die Abschaltung des baugleichen Atomkraftwerks Isar 1
(so genannte "Baulinie 69") mit dem mangelnden Schutz gegen
Flugzeugabstürze begründet.

Nach dem Bekenntnis des FDP-Wirtschaftsministers Rainer Brüderle
zum wahltaktisch motivierten Moratoriumsbeschluss der
Bundesregierung, brächen nun offenbar alle Dämme. Offenbar setzte
sich in der Union die Überzeugung durch, nun vor allem die eigene
Kernklientel bedienen zu müssen. Dazu passe auch die Wortmeldung von
Altkanzler Helmut Kohl, der die Atomenergie in der Bild-Zeitung zu
einem möglichen "Hoffnungsträger" und einer Zukunftsressource geadelt
hat. Baake: "Stefan Mappus und Helmut Kohl verabschieden gemeinsam
ins energiepolitische Vorgestern. Nun sind wir alle gespannt auf die
Reaktion der Bundeskanzlerin."



Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Rainer Baake
Bundesgeschäftsführer
Deutsche Umwelthilfe e.V.
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-0; Mobil: 0151 55 01 69 43 ; E-Mail: baake@duh.de

Gerd Rosenkranz
Leiter Politik und Presse
Hackescher Markt 4
10178 Berlin
Tel.: 030 2400867-0, Fax: 030 2400867-19, Mobil:0171 56 60 577,
E-Mail: rosenkranz@duh.de


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