(Registrieren)

Rheinische Post: Tote Afghanin

Geschrieben am 10-03-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Helmut Michelis:

Haben deutsche Soldaten in Afghanistan versehentlich eine Frau
erschossen? Bei solchen Meldungen wird der neue Verteidigungsminister
Thomas de Maizière vermutlich sehr wachsam reagieren. Denn sein
Vorgänger Karl-Theodor zu Guttenberg hatte direkt zu Beginn seiner
Amtszeit mit einem Desinformations-Chaos rund um den Luftangriff auf
zwei in Kundus entführte Tankwagen zu kämpfen. Und noch kurz vor
seinem Rücktritt war er mutmaßlich über den Tod eines Soldaten bei
Pistolen-Spielen bewusst falsch ins Bild gesetzt worden. Andererseits
ist es gut möglich, dass die Frau gar nicht durch einen Querschläger
aus einer deutschen Waffe starb. Es soll in Afghanistan immer wieder
vorkommen, dass sich Zivilisten unter dem Vorwand, sie seien durch
Soldaten verletzt worden, eine Behandlung durch deutsche oder
alliierte Ärzte verschaffen wollen. Selbst wenn die Frau
versehentlich von der Bundeswehr getötet worden ist, wäre sie nicht
das erste zivile Opfer. Speziell bei den gefährlichen
Straßenkontrollen fallen immer wieder Schüsse. Fest steht zurzeit
nur: In Afghanistan ist Krieg, die Zivilbevölkerung beklagt die
meisten Opfer. Doch was auch immer jetzt in Kundus geschah: De
Maizière ist gut beraten, wenn er den Fall schnell aufklärt.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

320275

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Neuwahlen bringen nichts Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Detlev Hüwel: Bizarr: NRW rast auf Neuwahlen zu, die keiner will. Die SPD nicht, weil sie mit den Grünen dank handzahmer Linkspartei ausgesprochen kommod regieren kann; die CDU nicht, weil sie Gefahr läuft, als abermalige Verliererin dazustehen. Beide Parteien übrigens auch deshalb nicht, weil ihnen die Millionen Euro für den Wahlkampf fehlen. Dennoch haben sich beide großen Parteien - und nur auf sie kommt es in diesem Machtpoker an - derartig auf Neuwahlen festgelegt, dass diese unausweichlich mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Entwicklung der Zusatzbeiträge Es geht aufwärts PETER STUCKHARD Bielefeld (ots) - Wirft man einen Blick auf die Homepage des Kölner Uni-Instituts, lacht einen der Karl Lauterbach an. Gut, Professor Lauterbach ist als SPD-Mitglied des Deutschen Bundestages an der Universität beurlaubt, das Institut hat eine kommissarische Leitung. Bisher ist es noch nicht durch gesundheitsökonomische Berechnungen und Vorhersagen aufgefallen. Das bedeutet noch nicht, dass die Kölner Prognosen tatsächlich so unseriös und politisch sind, wie die Bundesregierung behauptet. Aber wenn der Direktor des Instituts nicht mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Ausländerrecht Konservatives Profil gefragt ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN Bielefeld (ots) - Die Umfragen zeigen es: die Schicksalswahl in Baden-Württemberg, deren Ausgang über die Kanzlerschaft von Angela Merkel entscheiden dürfte, ist für die CDU noch längst nicht gewonnen. Für sie kommt es darauf an, sich angesichts des Kopf-an- Kopf-Rennens zwischen Schwarz-Gelb und Rot-Grün als Hüterin konservativer Werte zu profilieren. Das taktische Lavieren der Kanzlerin in der Doktortitel-Affäre hatte jüngst aber Zweifel geschürt, ob traditionelle Werte wie Leistungsbereitschaft und Ehrlichkeit in der CDU noch mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar zu Der Bahnstreik und die Folgen für die Pendler Unglaubwürdig WOLFGANG MULKE Bielefeld (ots) - Mit Streikaktionen wie gestern werden die Lokführer schnell die öffentliche Meinung gegen sich wenden. Denn deren Gewerkschaft GDL nimmt auf die Fahrgäste entgegen den ersten Ankündigungen doch keinerlei Rücksicht. Anfang der Woche hieß es noch, dass der Personenverkehr nur in geringem Maße betroffen sein werde. Stattdessen blieben die Nahverkehrszüge in den wichtigsten Ballungsgebieten stundenlang stehen. Den Ärger der betroffenen Pendler müssen zudem die Kollegen der Lokführer an den Bahnhöfen ausbaden, die sich mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: kontra Bahnstreik Halle (ots) - Der GDL geht es darum, sich neben der großen Bahngewerkschaft EVG zu behaupten und ihre Position zu sichern. Dafür nimmt sie ungerührt ein ganzes Land in Geiselhaft. Damit muss jetzt Schluss sein. Die GDL hat ihre Folterinstrumente gezeigt, jetzt muss sie an den Verhandlungstisch zurückkehren. Sollte sie sich weiter verweigern, muss sie einen neutralen Schlichter akzeptieren. Egal wie: Nur wenn die Lokführer Entgegenkommen zeigen, dann wird man auch ihnen entgegen kommen. Noch ist es Zeit, einen wochenlangen Stillstand mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht