(Registrieren)

Südwest Presse: KOMMENTAR · HARTZ IV

Geschrieben am 25-02-2011

Ulm (ots) - Ende gut, alles gut - dieser Satz fiel bei der
Verabschiedung der Hartz-IV-Reform im Bundesrat häufig, allen voran
beim rheinland-pfälzischen SPD-Ministerpräsidenten Kurt Beck. Ob
zurecht, muss sich erst noch erweisen. Ruhe dürfte in die
sozialpolitische Diskussion wohl kaum einziehen. Schließlich gibt es
noch immer Zweifel, ob der nur leicht erhöhte Regelsatz
verfassungsgemäß ist. Dass sie auch SPD-Politiker äußerten, obwohl
sie zugestimmt hatten, ist ein billiger Versuch, sich aus der
Verantwortung zu stehlen. Für Rechtsfrieden kann nur das
Verfassungsgericht sorgen, wenn überhaupt. Dass jede Neuregelung
wieder bei ihm landet, war von vornherein sicher. Bis es entscheidet,
dürften Jahre vergehen. Wenn der Pulverdampf der Verhandlungen
verzogen ist, müssen alle Beteiligten in sich gehen und überlegen,
warum das Verfahren derart aus dem Ruder gelaufen ist. Mit einigem
Recht haben die Ministerpräsidenten gemahnt, dass sie früher in die
Verhandlungen einbezogen werden müssen. Das war ein Fehler von
Arbeitsministerin Ursula von der Leyen, die sich zudem als blutige
Anfängerin in der sensiblen Kunst des Vermittlungsverfahrens erwies.
Auf den Prüfstand gehört auch die Föderalismusreform. Abenteuerliche
Klimmzüge waren nötig, damit der Bund den Gemeinden das Geld für das
Bildungspaket zukommen lassen kann. Eigentlich war es das Ziel,
solche Zahlungen ganz zu vermeiden und nicht, neue zu schaffen.



Pressekontakt:
Südwest Presse
Lothar Tolks
Telefon: 0731/156218


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

317919

weitere Artikel:
  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zu Libyen Rostock (ots) - Die Fronten zwischen Gaddafi-Gegnern und -Anhängern sind unübersichtlich, wie die Ziele der Opposition unklar sind. In dieser Situation militärisch zu intervenieren, wäre ein Spiel mit dem Feuer. Der Westen liefe nicht nur Gefahr, die libysche Revolution zu delegitimieren. Er wäre wohl oder übel verantwortlich für das Schicksal des Landes nach Gaddafis Sturz. Doch weder haben Nato und UNO einen Plan für die Zeit danach noch können sie es sich leisten, Fehler wie in Afghanistan oder im Irak zu wiederholen. In beiden mehr...

  • Der Tagesspiegel: Der Tagesspiegel Berlin meint zu Libyen: Berlin (ots) - Irgendwie wird sich das aufklären, wenn man lange genug zusieht, so nahm sich die Haltung des Westens bis gestern aus. Als könnte man abwarten, bis sich der Schlamm in einem Wasserglas am Boden setzt. Klar war und ist dabei das eine: Der Wüstendiktator geht mit mörderischen Mitteln gegen die eigene Bevölkerung vor. Hohe Beamte Libyens haben darum den Dienst quittiert, Bomberpiloten sind desertiert. Dass Gaddafi die eigene Bevölkerung terrorisiert, war bekannt, seit Langem. Aber es geschah leise, in Kerkern, wo das Regime mehr...

  • FT: Kommentar zu Libyen Flensburg (ots) - Die Nachrichten aus dem Reich des Tyrannen sind nicht verifizierbar, aber eines lässt sich schon sagen: Es herrscht Bürgerkrieg. Noch ist nicht auszumachen, wer aus dem Ringen als Sieger hervorgeht. Gaddafi befehligt eine Söldnerarmee, die nichts zu gewinnen hat, wenn sie nicht schießt, aber alles verlieren wird, wenn Gaddafi stürzt. Sie wird Tripolis in eine Festung verwandeln und die restliche Bevölkerung dort in Geiselhaft nehmen. Der Tyrannenmord wäre in dieser Situation durchaus gerechtfertigt. Aber wer mehr...

  • WAZ: Verbote sind nötig - Kommentar von Daniel Freudenreich Essen (ots) - Gemeinsame Auftritte sind gut. So kann man ein Anliegen verstärkt nach außen transportieren. Wenn sich aber die Suchtexpertin der FDP einmütig mit der Bierlobby gegen strengere Gesetze gegen Alkoholmissbrauch wehrt und mehr Aufklärung fordert, hat das einen schalen Beigeschmack. Die Motive der Bierbrauer sind naheliegend. Zu Recht wollen sie nicht die Sündenböcke sein, wenn sich Jugendliche die Kante geben. Daran sind sie nicht schuld - nur weil sie Bier herstellen. Und wenn sie zur Prävention bei Heranwachsenden beitragen, mehr...

  • WAZ: Spaltpilz Hartz - Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Es hat früher angefangen. Mit Hartz IV wurde die Entfremdung zwischen Gewerkschaften und SPD aber politisch aktenkundig. Es war die Geburtsstunde jener Bewegung, die zur Linkspartei führte; bei der Gewerkschafter - und IG Metaller vorneweg - als Hebammen zu Diensten waren. Es passt und ist obendrein eine bittere Pointe, dass der Streit jetzt wieder hochkocht, Jahre später, wenn Bundestag und Bundesrat die Reform nachbessern. Von der IG Metall kommt statt Lob für die Einsicht nur Kritik an der SPD. Im Zuge der Reform mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht