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Überwältigende Mehrheit für einheitliches Bildungssystem in Deutschland

Geschrieben am 23-02-2011

München (ots) - Die überwältigende Mehrheit der bisher über
150.000 Teilnehmer an der Bürgerbefragung ?Zukunft durch Bildung?
fordert mehr Einheitlichkeit und Mut zur Veränderung im deutschen
Bildungswesen. So lautet das überraschend deutliche Zwischenergebnis
der Umfrage. Bisher sprechen sich neun von zehn Befragten für
einheitliche Abschlussprüfungen in ganz Deutschland aus. Nicht einmal
20 Prozent finden, dass die Konkurrenz zwischen den Bundesländern für
eine höhere Qualität des Bildungssystems sorgt. Fast 80 Prozent der
bisherigen Teilnehmer halten die Veränderungsbereitschaft der Politik
beim Thema Bildung für ?gering? oder ?sehr gering?.

Die Kritik am Bildungsföderalismus ist bei fast allen Teilnehmern
der Befragung deutlich, unabhängig von Alter oder Bildung. "Wir
brauchen nur ein Schulministerium, nicht 16", findet sich häufig als
Antwort auf die Frage nach den größten Problemen im deutschen
Bildungswesen, ebenso: "uneinheitlicher Lehrstoff und
unterschiedliche Prüfungsstandards in den einzelnen Bundesländern".

Die pessimistische Einschätzung der Veränderungsbereitschaft in
der Politik steigt mit zunehmendem Alter der Befragten und gilt
unabhängig von persönlichem Bildungsniveau oder Einkommen der
Teilnehmer. "Politiker, die in jedem zweiten Satz das Wort Bildung in
den Mund nehmen, aber nichts dafür tun", ist der Tenor vieler
Antworten. Dagegen schneiden die Lehrer deutlich besser ab. Ihnen
traut noch über die Hälfte den Mut zu Veränderungen zu. Obwohl auch
mangelnde Leistungsanreize für engagierte Lehrer beklagt werden:
"Schulleiter können ihre Konzepte nur ungenügend oder gar nicht
umsetzen, weil sie keinen Einfluss auf die Auswahl ihrer Kollegen
haben", kommentieren viele Teilnehmer. Besonders veränderungsbereit
sind nach Einschätzung von knapp drei Viertel der
Befragungsteilnehmer die Eltern.

"Die Zeit scheint reif für grundlegende Veränderungen", stellt
Torsten Oltmanns, Partner bei Roland Berger Strategy Consultants,
fest. "Unsere Umfrage wirft die Frage auf, ob der bestehende
Bildungsföderalismus wirklich noch zukunftsfähig ist."

Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, kommentiert: "Die
bisherigen 150.000 Teilnehmer unserer Umfrage sind bereit für
Veränderungen im Bildungssystem. Das ist ein Zeichen, dass wir die
notwendigen Reformen anpacken können."

Die Umfrage läuft noch bis zum 6. März. Unter www.bildung2011.de
kann jeder mitmachen. Nach Auswertung aller Fragebögen durch TNS
Infratest werden die endgültigen Ergebnisse der Befragung am 17. März
2011 bei einer Pressekonferenz in Berlin der Öffentlichkeit
vorgestellt.

Informationen zu den Initiatoren:

Roland Berger Strategy Consultants ist die einzige der globalen
Strategieberatungen mit europäischen Wurzeln und Werten. Sie
engagiert sich deshalb in Pro-bono-Projekten für Unternehmen und den
Staat und hat darüber hinaus die Bildungsumfrage initiiert. Dass
Bildung die Basis einer funktionierenden Wirtschaft ist, hat der
Gründer Roland Berger schon früh erkannt und die Roland Berger
Stiftung ins Leben gerufen, die unter anderem ein Stipendienprogramm
zur Förderung chancengerechter Bildung aufgelegt hat. Die
Strategieberater sind verantwortlich für das Projekt- und
Eventmanagement sowie die Prozesssteuerung der Initiative.

Die Bertelsmann Stiftung setzt sich für das Gemeinwohl ein. Sie
engagiert sich in den Bereichen Bildung, Wirtschaft und Soziales,
Gesundheit sowie internationale Verständigung und fördert das
friedliche Miteinander der Kulturen. Durch ihr gesellschaftliches
Engagement will sie alle Bürger ermutigen, sich ebenfalls für das
Gemeinwohl zu engagieren. Die 1977 von Reinhard Mohn gegründete
gemeinnützige Einrichtung hält die Mehrheit der Kapitalanteile der
Bertelsmann AG. Die Bertelsmann Stiftung arbeitet operativ und ist
unabhängig vom Unternehmen sowie parteipolitisch neutral. Die
Stiftung war federführend bei der Entwicklung des Fragebogens.

BILD ist mit täglich rund drei Millionen verkauften Exemplaren
(IVW) Europas größte Tageszeitung. Tag für Tag erreicht BILD
Millionen Leser aus allen Bildungsschichten, vom Hauptschüler bis zum
Akademiker. Mit täglich mehr als 12 Millionen Lesern der Printausgabe
(Media-Analyse) und weiteren fast 12 Millionen Online-Nutzern von
BILD.de pro Monat (AGOF) ist BILD das einzige Medium in Deutschland,
das derart hohe Reichweiten über alle Zielgruppen liefert. BILD
berichtet in mehr als 30 Regional- und Lokalausgaben.

Hürriyet ist die größte türkischsprachige Tageszeitung in Europa.
Ein bedeutender Teil der im Ausland lebenden Türken erhält durch
diese Zeitung aktuelle Nachrichten und Informationen. Mit Berichten
aus Wirtschaft, Politik, Sport und Kultur in der Muttersprache deckt
Hürriyet sowohl den Informationsbedarf der ersten und der zweiten
türkischen Generation in Deutschland als auch die Bedürfnisse der
jungen Generation ab. Hürriyet vermittelt nicht nur Nachrichten aus
der Heimat, sondern trägt erheblich zur Integration, zur
Problemlösung und zur Wissensvermittlung an die Türken in den
jeweiligen europäischen Ländern bei. Die Zeitung erscheint sieben
Tage die Woche und hat auch eine Online-Ausgabe für die Leser in
Europa: www.hurriyet.de .

Partner der großen Bürgerbefragung sind das
Meinungsforschungsinstitut TNS Infratest, die Web-Portale GMX und
WEB.DE sowie die Online-Agentur Revolvermänner.



Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Projektbüro bildung2011.de
Mies-van-der Rohe-Straße 6
80807 München
Tel. +49 89 9230-9111
info@bildung2011.de
www.bildung2011.de


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