(Registrieren)

Rheinische Post: Ägyptens Wandel als Chance

Geschrieben am 01-02-2011

Düsseldorf (ots) - Die Herrschaft von Hosni Mubarak über Ägypten
ist Geschichte, sein Abgang nur noch eine Frage der Zeit. Dieser
neuen Lage sollten wir uns im Westen endlich stellen und aufhören,
einem Potentaten nachzutrauern, dem wir viel zu lange die Stange
gehalten haben. Gewiss, der Deal hatte seine Vorzüge: Mubarak als
Stabilitätsanker in Nahost, das war beruhigend und verbreitete
obendrein einen Hauch Friedenshoffnung für Palästina. Bezahlt wurde
mit Dollar-Milliarden, vor allem aber mit Stillschweigen über die
schlimme Menschenrechtslage, die soziale Ungerechtigkeit, die
Korruption. Das haben die Amerikaner so gehalten und wir Europäer
auch. Wir haben uns in die Tasche gelogen. Stabilität, die auf
Unterdrückung und Folter beruht, ist keine. Das sollten gerade wir
Deutschen begriffen haben. Die Angst vor dem Islamismus, die die
Unterstützung der despotischen Regime rechtfertigen musste, ist
weiter da. Wer aber versucht, in muslimischen Ländern den politischen
Islam auszugrenzen, wird erst recht für seine Radikalisierung sorgen.
Ägypten ist nicht der Iran und schon gar nicht Afghanistan. Der
Westen sollte den Wandel dort endlich auch als Chance begreifen und
jetzt alles daran setzen, damit Ägypten mit seiner Unterstützung zu
einem positiven Beispiel für die islamische Welt wird - einem
Gegenentwurf zum iranischen Mullah-Regime.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

313512

weitere Artikel:
  • Westdeutsche Zeitung: Soziale Netzwerke und ihre Rolle beim arabischen Aufstand = von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Erst Tunesien, jetzt Ägypten. Wenn im arabischen Raum autoritäre Regime straucheln, ist rasch von der Facebook-Revolution die Rede. Denn moderne Kommunikationsmittel spielen dort eine so gewaltige Rolle wie nie zuvor. Das gilt vor allem für soziale Netzwerke wie Twitter und Facebook, die die Menschen in diesen Ländern emsig vor allem mit Mobilgeräten nutzen. Ihr Reiz liegt darin, dass innerhalb weniger Minuten - dank eines Schneeballsystems - Millionen von Menschen mit Texten, Fotos und Videos versorgt werden mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ägypten / Unruhen Osnabrück (ots) - Respekt weltweit Unabhängig davon, was am Ende das Ergebnis der Proteste von Ägypten ist - ein Ziel haben die Menschen dort spätestens gestern erreicht: Sie haben sich weltweit Respekt und Sympathien verschafft. Die beeindruckenden Bilder aus Kairo beweisen, dass die Oppositionellen nicht nur ein Plünderer-Chaos angestiftet haben, wie ihnen in den vergangenen Tagen auch schon vorgeworfen wurde. Sie haben sich trotz aller Widrigkeiten nicht von ihrem Wunsch abbringen lassen, einen Wandel in Ägypten zu fordern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Dänemark / Deutschland / Verkehr Osnabrück (ots) - Schwache Verbindung Dänemarks Entscheidung für eine feste Querung des Fehmarnbelts in Form eines Tunnels weist immerhin zwei sehr positive Eigenschaften auf. Zum einen würden Röhren auf dem Meeresgrund Kollisionen von zumeist russischen Öltankern mit dem Bauwerk verhindern, die an den Pfeilern einer Brücke möglich gewesen wären. Zum anderen sollen die Baukosten komplett durch Mautgebühren refinanziert werden - ein geschlossener Kreislauf, der Sinn ergibt. Die Nachteile eines Ostsee-Tunnels zwischen Fehmarn mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Finanzen / Steuern Osnabrück (ots) - Ziel verfehlt Da freut sich der Steuerzahler, und der Finanzminister grämt sich: Mehr als vier Milliarden Euro im Jahr kosten den Fiskus die neuen Steuersparmöglichkeiten, die er den privaten Haushalten mit der Absetzbarkeit von Dienst- und Handwerkerleistungen eingeräumt hat. Natürlich ist nichts Schlechtes daran, wenn der gebeutelte Steuerzahler zur Abwechslung mal spürbar sparen kann. Immerhin bleibt so auch mehr Geld für den privaten Konsum in den Portemonnaies. Und das stärkt die für die Konjunktur so mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu USA / Gesundheit / Justiz Osnabrück (ots) - Kein Brokkoli-Zwang Wenn zwei von vier Gerichten in den USA entscheiden, dass die Menschen nicht vom Staat zum Abschluss einer Krankenversicherung gezwungen werden dürfen, dann ist dies zunächst eine bittere Entscheidung für Präsident Barack Obama. Die Gesundheitsreform ist sein wichtigstes innenpolitisches Projekt. Die Republikaner frohlocken bereits angesichts der Entscheidung. Sie hoffen nun auf einen langwierigen Prozess vor dem Obersten Gerichtshof, aus dem sie als Sieger hervorgehen könnten. Die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht