(Registrieren)

WAZ: Geistige Orientierung. Kommentar von Tobias Blasius

Geschrieben am 09-01-2011

Essen (ots) - Neujahrsempfänge sind normalerweise Sammlungsorte
selbstzufriedener Regierungsparteien oder eines angriffslustigen
Oppositionslagers. Norbert Röttgen, im Hauptberuf
Bundesumweltminister und im Nebenjob neuer Chef der deprimierten
NRW-CDU, beschreitet einen dritten Weg. Er will seiner Partei
"geistige Orientierung" schenken, statt ihr griffige Kampffloskeln
für die tägliche Auseinandersetzung mit der rot-grünen
Minderheitsregierung vorzukauen.

In vier zentralen Themenfeldern solle sich die NRW-CDU erneuern
und dabei an nicht weniger als den Grundsätzen des christlichen
Menschenbildes und der langfristigen Schöpfungsverantwortung Maß
nehmen: Schule, öffentliche Finanzen, Industriepolitik und neue
Formen der Bürgerbeteiligung. Wenn Röttgen etwa das Nein zur
Gemeinschaftsschule aus der Personalität des Individuums ableitet,
vermag dies gewiss seinen Ruf als "Muttis Klügster" zu festigen. Ob
sich mit derartiger rhetorischer Virtuosität auch ein
CDU-Landesverband inspirieren lässt, der auf den Oppositionsbänken
bislang eine unglückliche Figur macht, muss sich zeigen. Es ist in
jedem Fall ein spannendes Polit-Experiment.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

309511

weitere Artikel:
  • WAZ: Vergiftetes Klima. Kommentar von Joachim Rogge Essen (ots) - Es ist zu wünschen, dass der Anschlag von Tucson die politischen Lager Amerikas zur Besinnung kommen lässt. Schier unversöhnlich stehen sich Befürworter und Gegner der Politik Barack Obamas nicht nur im Kongress gegenüber. Die Nation selbst ist gespalten wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Wesentlichen Anteil an dieser Entwicklung haben die ideologischen Scharfmacher, die ihre Foren in Radio und Fernsehen vor einem Millionenpublikum nutzen, um genüsslich zu zündeln. Der politische Diskurs in Amerika hat schon seit mehr...

  • WAZ: Rote Karte für die Linke. Kommentar von Wilhelm Klümper Essen (ots) - Der SPD-Chef sagt Nein zu einer Zusammenarbeit mit den Linken im Bund. Damit reagiert er auf die irrlichternde Kommunismus-Suche von Lötzsch. Überdies warnt Gabriel vor allem vor den Sektierern im Westen der Republik. Neben den Ost-Pragmatikern haben sich in den alten Bundesländern in der Tat große Teile des linksextremen Sektierer-Sammelsuriums in der Linkspartei breitgemacht. So sitzen in NRW elf Linke im Landtag, von denen sieben vom Verfassungsschutz überwacht werden. Aus der Fraktion gibt es Unterstützung für die mehr...

  • WAZ: Der gute Vorsatz der SPD. Kommentar von Miguel Sanches Essen (ots) - Sollen sie über Gerechtigkeit reden. Oder über Fairness. Oder über Fortschritt. Auch gut. Viele Begriffe, eine Aufgabe: Die SPD sucht nach ihrem Leitstern und will einen "neuen Fortschritt" definieren. Der erste Eindruck von Gabriels Entwurf: In der Analyse anregend, aber in den Konsequenzen (noch?) zu vage. Butter bei die Fische, SPD! Das Ehegattensplitting ist in der Tat ein interessantes Feld. Es stammt aus einer anderen Zeit. Der Steuervorteil dazu hat alle Zeiten überdauert - das Rollenmodell nicht, und die mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zum Attantat in Arizona Rostock (ots) - Hass und Bigotterie im Land seien "allmählich ungeheuerlich", hat der Bezirkssheriff nach dem opferreichen Mordanschlag auf die demokratische US-Kongressabgeordnete Gabrielle Giffords in Tucson, Arizona, konstatiert. In der Tat erscheint das politische Klima in Teilen der USA seit den Kongresswahlen im November ziemlich vergiftet. Verantworten muss dies vor allem die erzkonservative Tea-Party-Bewegung. Mit Frontfrau Sarah Palin und einer simpel polarisierenden, antiintellektuellen Gut-Böse-Propaganda hat sie die Atmosphäre mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Kommunismus Bielefeld (ots) - Mancher denke bei Kommunismus an »Stalin, Mao und die Mauer«, hat der Fraktionschef der Linken, Gregor Gysi, gesagt. Woran denn sonst? Allerdings dürften es außerhalb der Linkspartei nicht nur »manche« sein, die daran denken, sondern die meisten. Und diese Mehrheit denkt auch an die Millionen Opfer des Kommunismus. Das erklärt oberflächlich, warum Gesine Lötzschs unklarer Zeitungsbeitrag solch eine Aufregung auslöst. Doch aus der Nähe betrachtet hat die Parteivorsitzende wenig Neues zu Tage gefördert. Ihr Text mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht