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Apotheken-Angestellte kritisieren AMNOG

Geschrieben am 08-10-2010

München/Hamburg (ots) - Das geplante
Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetz (AMNOG) stößt auch bei den
Angestellten der Apotheken auf große Kritik. Das erklärte die
Vorsitzende der Apothekengewerkschaft ADEXA, Barbara Neusetzer, in
einem Grußwort vor den Delegierten der Hauptversammlung des Deutschen
Apothekertags. ADEXA befürchtet dramatische Auswirkungen auf die
Arbeitsplätze in Apotheken und appelliert dringend an die
Bundesregierung, den Gesetzentwurf zu überarbeiten. Wenn die
geplanten Einsparungen von 500 Millionen Euro pro Jahr bei den
Großhandelsrabatten umgesetzt würden, würden die
Pharmahandelskonzerne diese - wie vom Pharmagroßhandel mehrfach
angekündigt - komplett an die Apotheken weiterreichen.

Diese Forderung unterstützt die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher
Apothekerverbände. "Wenn das AMNOG wie derzeit geplant in Kraft
tritt, bluten die Apotheken aus. Das würde auch die Mitarbeiter
treffen in Form von Stellenkürzungen und Gehaltseinbußen. Wir fordern
die Regierung und den Bundestag auf, diesen Raubbau von den Apotheken
abzuwenden", so Thorsten Gottwald, Vertreter der angestellten
Apotheker im Geschäftsführenden Vorstand der ABDA.

Auch die im AMNOG geplante Änderung der Aut-idem-Regelung bei
rabattierten Arzneimitteln sieht ADEXA kritisch. Wenn per Gesetz
festgeschrieben würde, dass sich die wirkstoffgleichen
Austauschpräparate nur in einem Anwendungsbereich decken müssen,
birgt dies große Risiken für die Patienten. "Es wird dann immer
häufiger Fälle geben, wo zum Beispiel eine Frau mit Bluthochdruck ein
Präparat erhält, das nur gegen Prostataleiden zugelassen ist und nur
entsprechende Informationen in der Packungsbeilage enthält. Die
negativen Folgen für die Therapietreue und den Therapieerfolg können
die Apothekenmitarbeiter nicht durch Beratungsgespräche
kompensieren", warnt Neusetzer. Apotheken-Mitarbeiter fordern zudem
ein Verbot der Pick-up-Stellen für Arzneimittel. Neusetzer: "Eine
umfassende Beratung ist nur im persönlichen Gespräch möglich.
Patienten die Holschuld in Beratungsfragen zuzuschreiben und eine
"Apotheke light" einzuführen, ist der falsche Weg und gefährdet die
Arzneimittelsicherheit."

Die Pressemitteilung und weitere Informationen unter www.abda.de
und www.adexa-online.de.

Originaltext: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7002
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7002.rss2

Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc, Stellv. Pressesprecherin
Tel.: 030 - 40004 134
Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
www.abda.de


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