(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Drohungen gegen Einheitsfeier Arroganz der Kritiker ECKHARD STENGEL, BREMEN

Geschrieben am 27-09-2010

Bielefeld (ots) - Politikern und Wirtschaftsbossen wird oft
"Arroganz der Macht" vorgeworfen. Es gibt aber auch eine Arroganz der
Kritik. Anonyme Deutschlandhasser wollen am Wochenende die zentrale
deutsche Einheitsfeier in Bremen sabotieren - mit Gewalt gegen
Sachen, aber auch mit dem Schüren von Ängsten bei den Festbesuchern
und bei den Veranstaltern. Ja, sie nehmen sogar Einzelpersonen aufs
Korn und drohen ihnen indirekt mit Anschlägen auf ihr Eigentum. Der
Cheforganisator, ein freundlicher Familienvater mit keinerlei Hang zu
Nationalismus und Deutschtümelei, hat das Pech, mit voller Adresse im
Telefonbuch zu stehen. Er muss jetzt mindestens um die Sicherheit
seines Autos fürchten. Natürlich bleibt es Gegnern des Politik- und
Wirtschaftssystems unbenommen, Kritik an den hiesigen Zuständen zu
äußern. Schließlich liegt auch in Deutschland einiges im Argen, und
von den einst versprochenen "blühenden Landschaften" sind zumindest
große Teile Ostdeutschlands immer noch weit entfernt. Aber sind
Steine und Brandsätze Argumente? Gibt es irgendeine Rechtfertigung
für das Terrorisieren von Einzelpersonen? Natürlich nicht. Zum Glück
sind nicht alle Staats- und Kapitalismuskritiker so arrogant und
menschenfeindlich wie die anonymen Internet-Hassprediger. Deshalb ist
zu hoffen, dass auf der "antinationalen" Demonstration am Vorabend
des 3. Oktober die Gewaltfreien die Oberhand behalten. Aber auch die
Polizei sollte besonnen bleiben. Bei der letzten Einheitsfeier in
Bremen 1994 hatte sie den Fehler gemacht, mit Durchsuchungen und
vergeblichen Demonstrationsverboten die Stimmung noch zusätzlich
aufzuheizen. Diesmal agiert sie hoffentlich mit mehr Augenmaß, so
dass sie den Krawallmachern keinen zusätzlichen Vorwand für ihre
Randale liefert.

Originaltext: Neue Westfälische (Bielefeld)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2

Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

291684

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Korruption bei der Bezirksregierung Aufklärung tut not BERNHARD HÄNEL Bielefeld (ots) - Es ist einer der größten Korruptionsskandale in der Geschichte der Region. Doch die Behörde, in der zwei Beamte sich mutmaßlich über Jahre die Taschen vollstopften, schweigt beharrlich. Dabei drängen sich Fragen auf nach der Mitverantwortung einzelner Dezernenten wie der Behördenleitung. Sie werden nicht nur von Journalisten gestellt, sondern auch von den Bürgern der Region. Sollte es tatsächlich möglich sein, dass ein Beamter wegen möglicher Pflichtverletzungen an seinem Arbeitsplatz eine Tätigkeit in einer mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Hartz-IV-Erhöhung Kurzgehalten WOLFGANG MULKE, BERLIN Bielefeld (ots) - Fünf Euro mehr im Monat hören sich nicht viel an. Doch zusammen mit den geldwerten Leistungen für die Kinder von Langzeitarbeitslosen pumpt der Staat ab dem kommenden Jahr immerhin gut 800 Millionen Euro mehr jährlich in das Sozialsystem. Beide Zahlen stehen für die gespaltene Bewertung der Regelsätze für Hartz-IV-Empfänger. Die einen halten 364 Euro für zu wenig zum Leben, die anderen wollen mit ihrem sauer verdienten Geld nur so viel Hilfe leisten wie nötig, weil sie diese Ausgaben schließlich mit ihren Steuerzahlungen mehr...

  • WAZ: Eine lustige Spekulation um einen: Kanzler Steinbrück. Kommentar von Ulrich Reitz Essen (ots) - Sehr wahrscheinlich wäre Peer Steinbrück ein guter Kanzler. Allein - wir werden es nie erfahren. Bevor Steinbrück Regierungschef wird, zieht Thilo Sarrazin als Islam-Beauftragter in die Bundesregierung ein. Weshalb wird überhaupt über eine derartige Personalie diskutiert? Vor allem, weil Steinbrück, nicht uneitel, selbst damit hantiert. Er werde hier keine Bewerbungsrede halten, hat er dem SPD-Parteitag am Sonntag zugerufen. Als hätten dies die Genossen erwartet. Wenn man ihn denn frage, ob er für eine Kanzlerkandidatur mehr...

  • WAZ: Landschaftsverband in Finanznot - Es trifft die Schwächsten. Kommentar von Matthias Korfmann Essen (ots) - Die Liste ist lang, und in ihr spiegelt sich die ganze Not des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe. 170 Sparvorschläge hat der LWL aufgeschrieben. Am Ende werden einige wieder in der Schublade verschwinden, aber das ändert nichts grundsätzlich am großen Sparauftrag. Manche Maßnahmen dürften die Betroffenen nicht übermäßig schmerzen. Wenn die Arbeitsbefreiung im LWL am Rosenmontag künftig auf einen halben Tag begrenzt wird, dann juckt das nur die größten Narren. Auf der Streichliste stehen aber auch Zuwendungen mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar RAF Ulm (ots) - Zwei Tage noch bis zum Beginn des Mordverfahrens gegen Verena Becker, ehemals Terroristin der Roten Armee Fraktion (RAF). Nun melden sich all jene, die Jahrzehnte geschwiegen haben, um ungefragt dem Gericht die Arbeit zu erleichtern: Verena Becker habe am 7. April 1977 den damaligen Generalbundesanwalt Siegfried Buback nicht erschossen, erklären sie dem staunenden Betrachter und lassen ihn fragen: Warum haben sie das alles nicht früher gesagt? Wobei, wohlgemerkt, nicht einmal die Ankläger davon ausgehen, dass Becker mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht