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www.wir-sind-aussteiger.de Neue Internet-Kampagne zeigt gesellschaftlichen Widerstand gegen Atompolitik der Regierung

Geschrieben am 27-09-2010

Berlin (ots) - Initiative der Deutschen Umwelthilfe - Prominente
und Nicht-Prominente protestieren im Internet gemeinsam gegen
Regierungspläne zur Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken -
Bürger-Kampagne aus der Gesellschaft für die Gesellschaft - Sönke
Wortmann, Renan Demirkan, Kristin Meyer, Günter Grass, Pepe Danquart,
Roger Willemsen, Annette Humpe, Thomas Hermanns unter den
Erstunterstützern aus dem Kulturbereich - Unter
www.wir-sind-aussteiger.de kann ab sofort jede/r Name, Foto und
Kurz-Statement gegen AKW hoch laden

Ein Jahr nach der Wahl der schwarz-gelben Bundesregierung und
einen Tag vor der geplanten Kabinettsentscheidung über die
langfristige Fortführung der Atomenergie in Deutschland startet die
Deutsche Umwelthilfe e. V. (DUH) heute eine Internet-Bürgerkampagne
gegen die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken. Schon zum Auftakt
werben zahlreiche prominente Kulturschaffende unter der Überschrift
"Ich bin Aussteiger" für einen Verzicht auf die von der Regierung
vorbereitete Laufzeitverlängerung - darunter Schauspieler und
Schauspielerinnen wie Hannes Jaenicke, Hartmut Becker, Heinrich
Schafmeister oder Renan Demirkan, Regisseure wie Marco Kreuzpaintner
und Sönke Wortmann und Musiker und Musikerinnen wie Jan Delay, Luci
van Org oder Sebastian Krumbiegel.

Die Deutsche Umwelthilfe sieht sich als Initiatorin der Kampagne,
aber nicht als ihre Trägerin. Getragen werden soll sie von der ganzen
Gesellschaft. Die DUH ruft Bürgerinnen und Bürger, Prominente und
Nicht-Prominente aus allen gesellschaftlichen Bereichen und
politischen Lagern auf, sich direkt als Personen unter der heute frei
geschalteten Internet-Adresse www.wir-sind-aussteiger.de zu
beteiligen. Hier kann jede und jeder Namen und Foto hoch laden und
ihre beziehungsweise seine Beteiligung mit einem Kurz-Statement
begründen. Damit sich die Mitmach-Kampagne schnell verbreitet, bittet
die Umwelt- und Verbraucherschutzorganisation befreundete
Umweltverbände, Kirchen und Gewerkschaften, Wissenschaftler und
Beschäftigte der Energiewende-Unternehmen aber auch die politischen
Parteien, ihre Mitglieder zur Beteiligung aufzufordern und dafür alle
traditionellen und neuen Kommunikationswege wie Twitter und Facebook
zu nutzen.

"Wir-sind-Aussteiger ist eine Initiative aus der Gesellschaft für
die Gesellschaft. Sie soll der Bundesregierung und den Atomkonzernen
unmissverständlich vor Augen führen, dass sie sich mit ihrem sturen
Beharren auf einer Hochrisikotechnologie des vergangenen Jahrhunderts
in der Gesellschaft isoliert", erklärte DUH-Bundesgeschäftsführer
Rainer Baake zum Start der Kampagne. "Um gegen die aktuellen
Regierungspläne Stellung zu beziehen, muss im Grunde niemand mehr
grundsätzlicher Gegner der Atomkraft sein. Es genügt die Einsicht,
dass die Regierungspläne den zügigen Übergang in das Zeitalter der
Erneuerbaren Energien massiv verzögern, wenn nicht ganz blockieren
und die allseits beklagte Dominanz der vier Atomkonzerne für weitere
Jahrzehnte zementieren." Dies zeige sich auch daran, dass selbst
viele derjenigen über die Entscheidung empört seien, die die
Bundesregierung vor einem Jahr ins Amt gewählt hätten, sagte Baake
mit Blick auf die aktuellen Wahlumfragen.

Viele prominente Unterzeichner wehren sich mit persönlichen
Statements gegen die Laufzeitverlängerungs-Pläne der Bundesregierung.
Der Fernsehjournalist und Moderator Sven Kuntze kritisiert
beispielsweise die Laufzeitverlängerung als Bequemlichkeit, die
aktuellen Energieprobleme zu Lasten künftiger Generationen zu
verschieben. "Das mindeste was wir tun können, ist auf Atomenergie
sofort zu verzichten", so der langjährige ARD-Korrespondent.
Unterstützer wie Sönke Wortmann und Marco Kreuzpaintner sorgen sich
um die Investitionen in Erneuerbare Energien, die sie durch die
Verlängerungspläne der Bundesregierung gefährdet sehen und durch
längere AKW-Laufzeiten "nicht die Investitionen der letzten 20 Jahre
in eine umweltfreundliche Energiewirtschaft schädigen" wollen, so
Kreuzpaintner.

Der Versuch der Bundeskanzlerin, den von der Bundesregierung
angeblich eingeschlagenen Weg in das regenerative Zeitalter mit einer
Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bis 2040 und darüber hinaus
zu beginnen, grenzt nach Überzeugung der DUH an Volksverdummung.
Tatsächlich schließen sich ein immer höherer Anteil fluktuierend
anfallender erneuerbarer Energien und eine Laufzeitverlängerung von
für den Dauerbetrieb konzipierten Atomkraftwerken gegenseitig aus.
"Wir brauchen für den Übergang schnell regel- und zuschaltbare
Kraftwerke, einen Um- und Ausbau der Stromnetze, den Ausbau bekannter
und die Entwicklung neuartiger Stromspeicher", sagt Baake. Mit
diesen Fragen müsse sich die Bundesregierung beschäftigen, statt
"milliardenschwere Überlebenshilfen für diejenigen zu organisieren,
die die Entwicklung zwanzig Jahre verschlafen haben."

Originaltext: Deutsche Umwelthilfe e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/22521
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_22521.rss2

Pressekontakt:
Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer, Hackescher Markt 4, 10178
Berlin; Mobil: 0151 55016943, Tel.: 030 2400867-0, E-Mail:
baake@duh.de

Dr. Gerd Rosenkranz, Leiter Politik und Presse, Hackescher Markt 4,
10178 Berlin; Mobil: 0171 5660577, Tel.: 030 2400867-0, E-Mail:
rosenkranz@duh.de


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