(Registrieren)

Beschäftigungschancengesetz - vertane Chance der Bundesregierung jetzt durch Länderantrag korrigieren!

Geschrieben am 24-09-2010

Berlin (ots) - bpa unterstützt die Position des Bundesrates und
fordert Sicherung der Umschlungsfinanzierung in der Pflege durch
Gesetzesinitiative

Der Bundesrat hat heute eine Entschließung verabschiedet, in der
er bedauert, dass die Förderung des dritten Umschulungsjahres bei
Altenpflegeschülern nicht fortgesetzt wird. Nach dem Gesetz wird das
letzte Umschulungsjahr nur noch bis Ende dieses Jahres gefördert.
"Ein verheerendes Signal mit dramatischen Folgen und eine vertane
Chance!", sagt Bernd Meurer, Präsident des Bundesverbands privater
Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), der die Entfristung des dritten
Umschulungsjahres fordert. "Wir haben heute schon keine Fachkräfte
mehr und die Zahl der Pflegebedürftigen in Deutschland wird noch
zunehmen."

Um das baldige Inkrafttreten der im Beschäftigungschancengesetz
getroffenen Regelungen nicht zu verhindern, verzichtet der Bundesrat
auf eine Anrufung des Vermittlungsausschusses. Aber nachdem die
Bundesregierung die Chance vertan hat, versucht der Bundesrat nun zu
retten, was zu retten ist: Er fordert die Bundesregierung auf,
zeitnah eine Regelung zu schaffen, die einen Anspruch auf Förderung
der beruflichen Weiterbildung nach dem SGB III im Bereich der
Altenpflege über den gesamten Ausbildungszeitraum vorsieht.

"Der Bundesrat hat die Tragweite der auslaufenden Förderung
erkannt. Sollte die Bundesregierung allerdings nicht seinem Ansinnen
nachkommen und die weitere Förderung des dritten Ausbildungsjahres
kurzfristig auf den Weg bringen, müssen die Länder umgehend aktiv
werden und selber einen entsprechenden Gesetzesantrag einbringen",
fordert Meurer.

Mit Blick auf den bereits bestehenden und sich noch verschärfenden
Fachkräftemangel in der Pflege setzt sich der bpa seit langem dafür
ein, dass Umschüler, die sich für den Zukunftsberuf in der
Altenpflege ausbilden lassen, anständig abgesichert werden und die
Umschulungskosten vollständig übernommen werden.

"In der Altenpflege in Deutschland werden jedes Jahr 44.000
Menschen ausgebildet. Das ist viel zu wenig", so der bpa-Präsident.
"Wir werden in den kommenden zehn Jahren 300.000 weitere Mitarbeiter
benötigen, um die Pflege sicherzustellen."

Der Altenpflegeberuf sei bestens geeignet für Wiedereinsteiger. Er
biete Frauen wie Männern, die nach dem aktiven Familienleben wieder
in den Beruf einsteigen wollten, ideale Voraussetzungen. "Die
Umschüler können im Rahmen einer dreijährigen Ausbildung einen Beruf
erlernen, von dem wir heute schon sagen können, der wird morgen mehr
denn je gebraucht werden. Wir haben einen hohen Bedarf und der Beruf
ist absolut zukunftssicher."

Originaltext: bpa - priv. Anbieter sozialer Dienste
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/17920
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_17920.rss2

Für Rückfragen:
Herber Mauel, Bernd Tews, 030 / 30 87 88 60.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

291325

weitere Artikel:
  • Vereinfachungsregelungen bei der Mehrwertsteuer bleiben sinnvoll - Bauernverband: Gutachten vernachlässigt Ziel der Entbürokratisierung Berlin (ots) - (DBV) Der Deutsche Bauernverband (DBV) wendet sich gegen die Einschätzung im Gutachten des Bundesfinanzministeriums, wonach die Pauschalierung für Landwirte bei der Umsatzsteuer abgeschafft gehört. In Deutschland wird die Umsatzsteuerpauschalierung von über 90 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe angewendet. Während in der Vergangenheit Erleichterungen hinsichtlich der Aufzeichnungspflichten im Vordergrund standen, hat sich die Umsatzsteuerpauschalierung zu einem anerkannten Vereinfachungsmodell mehr...

  • Kritik an Landtagen wegen Zulagenpraxis / Bundesverfassungsrichter a.D. Hans-Joachim Jentsch: Urteil aus dem Jahr 2000 gilt auch für Fraktionen in Rheinland-Pfalz Mainz (ots) - Nach Überzeugung des früheren Bundesverfassungsrichters Prof. Hans-Joachim Jentsch müssen sich die Fraktionen des rheinland-pfälzischen Landtags an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 21. Juli 2000 (Az. 2 BvH 3/91) zur Zulagenpraxis halten. Das sagte Jentsch im Interview mit dem landespolitischen Magazin "Ländersache" des SWR Fernsehens. Das Bundesverfassungsgericht hatte in seinem Urteil von 2000 am Beispiel von Thüringen Zulagen aus Steuermitteln an Funktionsträger wie stellvertretende Fraktionsvorsitzende mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: Stadtwerke-Affäre Wolfsburg McAllister weist Unregelmäßigkeiten bei Wahlkämpfen Christian Wulffs zurück Halle (ots) - Der niedersächsische Ministerpräsident David McAllister (CDU) hat die Vorwürfe in der Affäre um mögliche Unregelmäßigkeiten bei Wahlkämpfen seines Vorgängers und heutigen Bundespräsidenten Christian Wulff zurückgewiesen. "Wir haben nichts zu verbergen", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Samstag-Ausgabe). "Denn aus unserer Sicht ist an den Vorwürfen nichts dran." Man sei stets davon ausgegangen, dass der damalige Pressesprecher der Wolfsburger Stadtwerke, Maik Nahrstedt, für die CDU "ehrenamtlich mehr...

  • Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz: Bundesrat fordert mehr Berücksichtigung der Patientenrechte Berlin (ots) - In seiner heutigen 874. Sitzung hat der Deutsche Bundesrat den Gesetzgeber aufgefordert, beim Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) stärker auf die Arzneimittelsicherheit und die Patientenrechte Rücksicht zu nehmen. Nach dem Willen des Bundesrates sollen im Rahmen von Rabattverträgen Arzneimittel nur noch dann gegen die ursprünglich verordneten ausgetauscht werden dürfen, wenn das in der Apotheke abgegebene Präparat für alle Indikationen zugelassen ist, für die auch das vom Arzt verschriebene eingesetzt werden mehr...

  • Energiedienstleistungsgesetz fördert Energieeinsparung bei Haushalten Berlin (ots) - Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung dem Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie des Europäischen Parlaments und des Rates über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistungen (EDL-G) zugestimmt. Damit werden nunmehr auch in Deutschland verpflichtende europäische Vorgaben aus dem Jahr 2006 in nationales Recht umgesetzt. Das Gesetz verfolgt den Zweck, die Effizienz der Endenergienutzung wirksam zu steigern. Dazu schafft es die Voraussetzungen für die Entwicklung und Förderung eines Marktes für Energiedienstleistungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht