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Rheinische Post: Skandal von Mügeln - Von GODEHARD UHLEMANN

Geschrieben am 23-08-2007

Düsseldorf (ots) - Die Hetzjagd auf Inder in Mügeln ist ein
Skandal. Doch die Tage danach sind es nicht minder. Fünf Tage später
liegt noch immer kein klares Bild von den blutigen
Auseinandersetzungen vor. Daraus lässt sich nicht verniedlichend
ableiten, dass es wohl keinen ausländerfeindlichen Hintergrund gibt.
Die von den Ermittlern bestätigten Parolen "Ausländer raus", sind in
einem Tatzusammenhang zu bewerten. Entscheidend kommen die Ermittler
bei der Aufklärung der Gewaltexzesse bisher nicht weiter, weil Zeugen
schweigen. Auch das ist ein Skandal. Wäre es so schlimm, eine
Tanzbodenrauferei einzugestehen und damit den Vorwurf von Rassismus
aus der Welt zu schaffen? Oder war es nicht doch überbordender
Ausländerhass, der Mügeln an dem Wochenende in die Schlagzeilen
prügelte? Das Schweigen von Mügeln ist beredt. Es erinnert an Zeiten
deutscher Geschichte, in denen viele Bürger aus gutem Grund laut
hätten reden müssen.

Kaum zu ertragen ist die blühende Betroffenheitsrhetorik. Da wird
wieder Armutskarrieren, Chancenverdunkelung und
Orientierungslosigkeit der Kampf angesagt - runde Tische werden
verkündet. Das alles hätte man schon bei früheren Übergriffen tun
können. Man tat es nicht. Noch ein Skandal.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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