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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zu Kabul

Geschrieben am 15-08-2007

Mainz (ots) - Der gestrige Anschlag auf die deutschen Polizisten
in Kabul zeigt, dass dass auch Profis eine Lage falsch einschätzen
können. Die Getöteten waren Personenschützer des BKA, Elitepolizisten
also, die täglich mit genau der Gefahr erfolgreich umzugehen
verstehen, die sie jetzt selbst das Leben kostete. Warum also wurden
sie Opfer? Offenbar haben sie sich selbst nicht als Ziel eingestuft
und deshalb ein ungepanzertes Auto ohne elektronischen Störsender
benutzt. Und sie folgten einer leicht herauszufindenden Routine, weil
sie zu einem Übungsplatz fuhren, den sie immer nutzen. Leichter kann
man es gut ausgebildeten Attentätern kaum machen. So schrecklich die
Morde sind, so gut, weil glasklar und eindeutig, ist die Reaktion der
deutschen Politik. Union, SPD, FDP und Grüne sind in seltener
Eintracht der Ansicht, dass der Einsatz deutscher Soldaten und
Polizisten in Afghanistan trotz der Verluste unverzichtbar ist. Davon
sind sie schon im Mai nicht abgewichen, als drei Bundeswehrsoldaten
in Kundus während einer Fußstreife Opfer eines Selbstmordattentäters
wurden. Auch das gestrige Attentat hat diese Haltung nicht
beeinflusst. Gut so! Will man nicht auf Dauer am Hindukusch im
Einsatz bleiben, muss nämlich genauso gehandelt und entschieden
werden. Soll die Regierung in Kabul sich auf Dauer gegen die Taliban
behaupten können, muss sie über genug gut ausgebildete und motivierte
Soldaten und Polizisten verfügen. Dies erreicht man nur durch den
Einsatz professioneller und hoch motivierter Ausbilder. Deutschlands
Polizei verfügt über solche Männer und Frauen, die freiwillig nach
Afghanistan gehen, um mitzuhelfen, dem Terror ein Ende zu bereiten
und dem Land wieder auf die Beine zu helfen. Hierfür gebührt ihnen
Lob und Anerkennung.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597
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Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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