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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum neuen Kopftuch-Urteil

Geschrieben am 14-08-2007

Bielefeld (ots) - Man stelle sich einmal vor, die Regierung der
säkularen Bundesrepublik Deutschland unterhielte von Staats wegen
eine spezielle Religionsbehörde. Einen Auftragsapparat, der
christliche Pastoren vorzugsweise für den Einsatz in islamisch
beherrschten Staaten auszubilden und dorthin zu entsenden hätte; der
sie steuern und überwachen müsste - und natürlich auch den Bau immer
neuer christlicher Kirchen betreiben würde. Zum Beispiel in der
Türkei.
Allein schon der leiseste Gedanke daran mutet vollkommen absurd an.
Nach genau diesem Prinzip aber arbeitet der zu fast hundert Prozent
islamische EU-Anwärter Türkei - freilich unter umgekehrten
Vorzeichen: Von Ankara aus beaufsichtigen und kontrollieren gut 95000
(!) spezielle Staatsbedienstete auch jene Scharen von Predigern, die
Millionen Muslimen in Deutschland die reine Lehre des Koran
vermitteln sollen.
Dass die Zahl der Moschee-Zentren und Gebetshäusern unablässig wächst
zwischen Flensburg und Garmisch-Partenkirchen, ist maßgeblich den
Aktivitäten der Türkisch-Islamischen Union in Deutschland (Kürzel
Ditib) zu verdanken. Sie ist eine offensive Organisation der
türkischen Staates und treibt derzeit gewohnt druckvoll zum Beispiel
den Neubau eines Großvorhabens in Köln-Ehrenfeld voran, das zwar
offiziell als Moschee firmiert, in Wahrheit aber zu 90 Prozent als
riesige Kultur-, Einkaufs- und Freizeit-Enklave entworfen worden ist.
Das läuft dem deutschen Verfassungsgebot der Trennung von Religion
und Staat eindeutig zuwider, solange sich »Ditib« nicht völlig vom
türkischen Staat gelöst hat. Die Obrigkeit in Ankara wiederum
verweigert Christen in der Türkei jedoch praktisch jegliche
Entfaltungsmöglichkeit, ja, schikaniert sie und verweigert ihnen die
Errichtung selbst kleinster dörflicher Gemeindezentren, von dem Bau
auch nur einer neuen Kirche gar nicht zu reden. Dennoch ge- ben
selbst CDU-Bundestags- und -Europapolitiker hinter vorgehaltener Hand
längst diskret zu verstehen, dass die Türkei »so oder so« schon bald
der Europäischen Union beitreten werde.
So oder so?
Dann hätten sich alle berechtigten Bedenken ja bereits erledigt.
Menschenrechte? Zweierlei (unvereinbare) Rechtsordnungen
nebeneinander als Sprengsätze in den längst existierenden hiesigen
Parallelgesellschaften? Kopftücher und Moscheen als Ausdruck des
(Vor-)Herrschaftsanspruchs des Islam?
Immer mehr Moscheen gerade auch hier in Deutschland werden nach
Eroberern benannt, die einst den Dschihad, den »Heiligen Krieg« gegen
die »Ungläubigen«, in christliche Gebiete getragen haben. Ein Dutzend
allein trägt den Namen »Fatih-Moschee« - nach Fatih Sultan Mehmet,
dem Eroberer Konstantinopels.
Wohl nicht von ungefähr meinte schon vor Jahren die Vize-Direktorin
der Essener Stiftung für Türkei-Studien: »Die Deutschen müssen sich
von dem Gedanken verabschieden, dass Deutschland ihr Land ist...«
Bedrückend klare Worte.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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