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Westfalenpost: Eine Binsenweisheit

Geschrieben am 14-08-2007

Hagen (ots) - Altersgrenze 67 auch für Beamte
Von Winfried Dolderer
Man darf sich schon ziemlich auf der sicheren Seite fühlen, wenn nur
Oskar Lafontaine protestiert. Bei dem ist das ja ein Reflex.
Natürlich ist der Linksparteichef dagegen, die Beamtenpensionen zu
kürzen, wie er das nennt. Er und seine Partei sind ja generell gegen
die Rente mit 67, übrigens als einzige im Bundestag. Also auch gegen
die Übertragung des Prinzips auf die Klientel der Staatsdiener. Das
versteht sich eigentlich von selbst.
Ebenso, wie es sich von selbst versteht, dass, was den Arbeitnehmern
recht ist, den Beamten billig sein muss. Insofern hat der
Innenminister mit seiner Ankündigung, auch deren Lebensarbeitszeit zu
verlängern, eine Binsenwahrheit ausgesprochen. Eine dermaßen
unstrittige obendrein, dass nicht einmal dem Beamtenbund etwas
dagegen einfällt. Für "geradezu selbstverständlich" hält man hier,
wenn auch mit leisem Grummeln, Schäubles Absicht. Es hätte ja auch
die Grenzen jeder lobbyistischen Argumentationskunst gesprengt, hätte
man ernsthaft begründen wollen, warum künftig - in einer noch
ziemlich fernen Zukunft übrigens - Beamte weiterhin mit 65 und alle
anderen mit 67 in den Ruhestand sollen.
Für alle gilt schließlich dasselbe: Wir bleiben heute in den meisten
Berufen länger gesund und leistungsfähig als unsere Eltern und
Großeltern. Wir leben in einer alternden Gesellschaft, in der zu
bisherigen Bedingungen die Renten nicht mehr zu finanzieren sind und
im Übrigen die Betriebe auch ihre älteren Beschäftigten wieder
zunehmend zu schätzen wissen werden. Rente oder Pension mit 67? Man
darf dem gelassen entgegenblicken.

Originaltext: Westfalenpost
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