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Westfalenpost: Drohkulisse

Geschrieben am 08-08-2007

Hagen (ots) - Gewerkschafts-Protest gegen Rüttgers
Von Wilfried Goebels
Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Deshalb sind die
martialischen Töne, die die Gewerkschaftsbosse gegen Jürgen Rüttgers
ausstoßen, eher Drohkulisse als Kriegserklärung. Mit der geplanten
Reform des Mitbestimmungsgesetzes im öffentlichen Dienst ist das
Klima zwischen Gewerkschaften und Koalition aber eisiger geworden.
Um was geht es eigentlich? Auch in Nordrhein-Westfalen bleiben die
zentralen Mitwirkungsrechte der Personalräte künftig erhalten. Die
Frage muss aber erlaubt sein, ob weiter bei Versetzungen innerhalb
einer Behörde der Personalrat zustimmen muss. Und dass an NRW-Schulen
fast 500 Lehrer für Personalratsarbeit vom Unterricht freigestellt
werden, bleibt zumindest fragwürdig. Maß und Mitte sind über die
Jahre offenbar verloren gegangen.
Gleichwohl muss Rüttgers den Gesprächsfaden zu den Gewerkschaften
neu knüpfen. Eine breite Mobilisierung der Gewerkschafter und eine
Protestwelle in den Behörden gegen die Landesregierung würde den
Reformprozess auch auf anderen Ebenen erheblich behindern - der
Ministerpräsident braucht aber erste Erfolge, wenn er 2010 erneut vor
die Wähler tritt. Der Abbau von 10 000 Stellen im Landesdienst
gehörte vor zwei Jahren zu den zentralen Versprechen des CDU-Chefs.
Die Liberalen aber sollten sich ernsthaft prüfen, ob die offenen
Angriffe auf die Gewerkschaften wirklich ihrem Ziel dienen, mehr
Flexibilität in den öffentlichen Dienst zu bringen. Die FDP macht es
Rüttgers mit ihrer groben Provokation der Gewerkschaften nicht
leichter, die Volkspartei CDU hinter sich zu versammeln.

Originaltext: Westfalenpost
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