Kölner Stadt-Anzeiger: Verleger Neven DuMont: Ermittlungen gegen Journalisten "grotesker Vorgang" Vorsitzender des Herausgeberrats der "Frankfurter Rundschau" spricht von "Angriff auf die Tagespresse
Geschrieben am 03-08-2007 |
Köln (ots) - Köln/Frankfurt - Als "grotesken Vorgang" hat der Kölner Verleger Alfred Neven DuMont die Ermittlungen gegen Journalisten wegen des Verdachts der Beihilfe zum Geheimnisverrat bezeichnet. Es sehe so aus, als sollten "die zweifelhaften Vorgänge, die jetzt aufgedeckt worden sind, statt den Verursachern der Presse in die Schuhe geschoben werden", schreibt Neven DuMont im "Kölner Stadt-Anzeiger" und in der "Frankfurter Rundschau" (Samstag-Ausgaben). Neven DuMont, Ehrenpräsident des Bundesverbandes der Deutschen Zeitungsverleger, ist Vorsitzender des FR-Herausgeberrats. Die FR ist neben anderen Tageszeitungen von den Ermittlungen im Zusammenhang mit Veröffentlichungen aus Unterlagen des BND-Untersuchungsausschusses betroffen. Neven DuMont wertete die Ermittlungen als "Angriff auf die Tagespresse". "Wer ist hier der Täter?", fragt Neven DuMont weiter. "Journalisten? Oder vielmehr die Beamten, Ausschussmitglieder und beauftragten Mitarbeiter, die die Unterlagen weitergegeben haben." Vor diesem Hintergrund rät Neven DuMont dem Bundestagspräsidenten Norbert Lammert, der die Justiz zu Ermittlungen ermächtigt hatte: "Abblasen, Herr Präsident!"
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