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Zeitschriftenverleger kritisieren Ermittlungsverfahren gegen Journalisten

Geschrieben am 03-08-2007

Berlin (ots) -

VDZ bewertet staatliches Vorgehen als erneuten Angriff auf die
freie Berichterstattung / Gesetzesänderungen im Strafrecht und bei
der Vorratsdatenspeicherung überfällig

Der VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger übt scharfe Kritik
an den Ermittlungen der Justizbehörden gegen insgesamt 17
Journalisten verschiedener Zeitschriften und Zeitungen.
Medienberichten zufolge ermitteln auf Anzeige von Bundestagspräsident
Lammert die Staatsanwaltschaften in Berlin, München, Hamburg und
Frankfurt/Main gegen die Journalisten. Der offizielle Vorwurf: Die
Redakteure, unter anderem von Spiegel, Zeit, Süddeutsche Zeitung und
Welt am Sonntag, hätten aus geheimen Akten des
BND-Untersuchungsausschusses des Bundestags zitiert. Tatsächlich ging
es der Ausschussmehrheit darum, den Informanten in den eigenen Reihen
zu ermitteln. Das sagte jedenfalls der Ausschussvorsitzende Kauder
nach Medienberichten.

"Offenbar sollen wieder Journalisten kriminalisiert werden, um den
Informanten im staatlichen Bereich ausfindig zu machen. Derartigen
Missbrauch wollte das Bundesverfassungsgericht mit der
Cicero-Entscheidung eindämmen," erklärt VDZ-Geschäftsführer Wolfgang
Fürstner. "Es ist höchste Zeit, dass die fortdauernde Beschädigung
der Pressefreiheit durch entsprechende Klarstellung im
Strafgesetzbuch beseitigt wird. Zudem wird überdeutlich, dass der
Bundestag den völlig unzureichenden Quellenschutz der Presse in der
Umsetzung der Vorratsdatenspeicherung dringend verbessern muss."

Originaltext: VDZ Verband Deutscher Zeitschriftenverleger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8830
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_8830.rss2

Weitere Informationen:
Norbert Rüdell
Leiter Presse und Kommunikation
Tel: +49 (30) 72 62 98-162
E-Mail: n.ruedell@vdz.de
Internet: www.vdz.de


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