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Neues Deutschland: Zu SPD/Mitarbeiterbeteiligung

Geschrieben am 29-06-2007

Berlin (ots) - Union und SPD haben ein Herz für die Beschäftigten.
Wie groß das Sympathieorgan ist, lässt sich an der Debatte um die
Mitarbeiterbeteiligung ablesen. Einen »fairen Anteil am Erfolg der
Wirtschaft« will die Koalition den Arbeitnehmern verschaffen - einen
Erfolg, den sich der so genannte Arbeitgeber zuvor erst angeeignet
hat, indem er jene, die arbeiten, um den größten Teil der Früchte
ihrer Arbeit betrügt.
 Damit der Klau reibungsloser funktioniert, haben SPD und Union
in der Vergangenheit viel daran gesetzt, die Gewerkschaften zu
schwächen. Nun wird das eine mit dem anderen begründet: Weil der
kranke Riese DGB nicht mehr für ordentliche Lohnsteigerungen sorgen
konnte, müsse man andere Wege gehen, um den Beschäftigten einen
»fairen Anteil am Erfolg der Wirtschaft« zu verschaffen.
Schließlich geht es in beiden derzeit diskutierten Konzepten vor
allem darum, den Unternehmen staatlich subventioniertes Kapital zu
Verfügung zu stellen. Und nicht zuletzt wird den Beschäftigten per
Anteilsschein auch noch jenes Denken eingeimpft, in dem das ohnehin
arg ramponierte Klassen- noch ein bisschen mehr zum
Renditebewusstsein wird.
 Bleibt die Frage, in welches »ihrer Unternehmen« die
Millionen, die keine Arbeit haben, investieren sollen, oder jene
Beschäftigten, denen das Geld noch nicht mal für die Riester-Rente
reicht. Ein »fairer Anteil am Erfolg der Wirtschaft« jedenfalls sieht
anders aus.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

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Neues Deutschland
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Telefon: 030/293 90 715


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