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Kölner Stadt-Anzeiger: Politologe Leggewie gegen einseitige Privilegierung der christlichen Kirchen "Politik will Muslime in den Anachronismus des Staatskirchenrechts zwängen"

Geschrieben am 29-06-2007

Köln (ots) - Köln - Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie hat
sich gegen die weitere einseitige Privilegierung der christlichen
Kirchen zulasten der muslimischen Glaubensgemeinschaft gewandt.
"Sobald muslimische Gemeinden eine gewis-se Dauer und
Repräsentativität vorweisen können, sind ihnen der angestrebte Status
der Körperschaft öffentlichen Rechts und die damit verbundenen
Steuer-Privilegien schwer zu verweigern", schreibt der neue Leiter
des Kulturwissen-schaftlichen Instituts in Essen im "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Leggewie kritisierte den
Vorsitzenden der katholischen Deutschen Bischofskon-ferenz, Kardinal
Karl Lehmann, der den Muslimen den körperschaftlichen Sta-tus nicht
zuerkannt wissen will. Lehmann habe offenbar zwei Klassen von
Reli-gionsgemeinschaften im Sinn.
Es gehe aber allein darum, ob die "von der staatlichen Islamkonferenz
aufge-werteten, sich lautstark als Vertreter aller Muslime in
Deutschland aufspielen-den Dachverbände wirklich Repräsentativität
beanspruchen können". Leggewie verneint diese Frage und kritisiert
zugleich den "Anachronismus des Staatskir-chenrechts", in den die
Politik den Islam zwängen wolle. Das "verzwickte The-ma
»Repräsentanz« stelle sich nur dann, "wenn man den deutschen Weg der
Verrechtlichung und Verstaatlichung von Religion weitergeht und
Amts-Kirchen als »gesellschaftlich relevante Gruppen« auf allen
Etagen des Parteien- und Korporationsstaates auftreten lässt", so
Leggewie.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=66749
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_66749.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
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