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Nordostatlantik wird CO2-Speicher WWF: Beschluss ist kein Freifahrtsschein für Klimakiller

Geschrieben am 28-06-2007

Ostende/Hamburg (ots) - Die Kommission zum Schutz des
Nordostatlantiks (OSPAR) hat heute im belgischen Ostende den Weg für
die Speicherung des Treibhausgases Kohlendioxid im Meeresboden frei
gemacht. Der WWF begrüßt die Entscheidung der 15 Vertragsstaaten und
der EU als sinnvolle Klimaschutzmaßnahme, weil sie sehr strikte
ökologische Bedingungen für die CO2-Lagerung vorsieht. "Das ist kein
Freifahrtschein für Klimakiller. Die Umweltrisiken einer behutsamen
Kohlendioxid-Lagerung im Meeresboden sind weitaus geringer als die
der Erderwärmung und der Übersäuerung der Ozeane", erklärte
WWF-Meeresexperte Stephan Lutter in Ostende. Der Beschluss muss noch
von den Vertragsstaaten ratifiziert werden.

Die OSPAR-Staaten folgten der WWF-Forderung, die Lagerung im Meer
nur dann zuzulassen, wenn sie zu einer Netto-Reduktion der
Treibhausgas-Emissionen führt. "Das ist der entscheidende Punkt. Der
Be-schluss verhindert, dass die CO2-Speicherung zu einem Schlupfloch
für Klimasünder wird", so Lutter. Es handele sich um eine
Klimaschutzmaßnahme, die den schrittweisen Umbau der
Energieversorgung von fossile auf regenerative Energieträger nicht
behindere.

Das Kohlendioxid soll in ehemaligen Öl- und Gaslagerstätten sowie
Salzstöcken endgelagert werden. Der Meeresboden darf nicht tiefer als
500 Meter sein. In größeren Tiefen würde sich das Gas bei einem
even-tuellen Austritt durch den großen Druck verflüssigen und könnte
so erhebliche Umweltschäden anrichten.

Die Ozeane leiden gleich doppelt unter den Folgen der hohen
Treibhausgasemissionen. Durch den Klima-wandel steigt die
Wassertemperatur, und mit dem steigenden CO2-Gehalt versauern die
Meere. Beide Effekte bedrohen beispielsweise Korallenriffe, Wale,
Delfine und den Kabeljau.

Der WWF fordert, dass der globale Temperaturanstieg auf unter zwei
Grad des vorindustriellen Niveaus gehalten werden muss. Dazu muss der
CO2-Ausstoß der Industriestaaten bis 2050 um 80 Prozent gegen-über
dem Niveau von 1990 reduziert werden.

Das OSPAR-Abkommen (benannt nach den ersten Tagungsorten Oslo und
Paris) ist ein völkerrechtlich bindendes Instrument für den Schutz
der Meeresumwelt im Nordostatlantik und in der Nordsee. Es wurde 1992
von allen Nordostatlantikstaaten und der EU-Kommission verabschiedet
und trat 1998 in Kraft.

Originaltext: WWF World Wide Fund For Nature
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6638
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6638.rss2

Pressekontakt:
Weitere Informationen:.
Stephan Lutter, WWF-Meeresexperte, Tel. 0162-2914425
Ralph Kampwirth, WWF-Pressestelle, Tel. 0162-2914473


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