(Registrieren)

Hüppe/Zylajew: Menschen mit Behinderungen gehören nicht in Seniorenheime

Geschrieben am 19-06-2007

Berlin (ots) - Anlässlich eines Gesprächs mit dem Bundesverband
der evangelischen Behindertenhilfe (BeB) über die Reform der
Pflegeversicherung und der Eingliederungshilfe erklärten der für
Pflege zuständige Berichterstatter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Willi Zylajew MdB und der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB:

Ansprüche von Menschen mit Behinderungen auf Leistungen der
Eingliederungshilfe müssen weiter erfüllt werden. Die Abschiebung
behinderter Menschen in Pflegeheime, von denen die Vertreter des BeB
berichteten, darf deshalb nicht erfolgen. Hierin bestand Einigkeit in
einem Gespräch zwischen dem Vorsitzenden des BeB Michael Conty,
Vorstandsmitglied Dr. Alexander Vater, sowie Willi Zylajew und Hubert
Hüppe.

Aufgrund der sich verändernden Altersstruktur in Einrichtungen der
Eingliederungshilfe müssen mehr Pflegeleistungen erbracht werden.
Eine stärkere Beteiligung der Pflegeversicherung an den
Pflegeleistungen der Einrichtungen der Eingliederungshilfe und eine
stärkere Verzahnung von Pflege und Eingliederungshilfe sahen die
Vertreter des BeB hierbei als hilfreich an. Diese Forderungen wurden
vonseiten der CDU-Politiker kritisch gesehen. Willi Zylajew
verdeutlichte, dass allein die angedachten Maßnahmen bei der
Bemessung der Pflegeleistungen zu Steigerungen in Milliardenhöhe
führen werden. Aus einer stärkeren Beteiligung der Pflegeversicherung
würden bei gleichzeitiger Verringerung der Leistungen der
Eingliederungshilfe auch keine Qualitätsverbesserungen für die
behinderten Menschen folgen, wie Hubert Hüppe befürchtete. Beide
Fachpolitiker sahen die Träger der Eingliederungshilfe in der
Pflicht, weiterhin, ihrer Zuständigkeit entsprechend,
Eingliederungsleistungen zu erbringen.

Im Bereich der Eingliederungshilfe sicherte der
behindertenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion zu, die
vom BeB vorgebrachte Diskussion um ein bundesweites
Bedarfsfeststellungsverfahren positiv zu begleiten. "In Deutschland
gibt es hier zur Zeit mindestens 60 unterschiedliche Verfahren zur
Feststellung einer wesentliche Behinderung und des individuellen
Bedarfs an Leistungen der Eingliederungshilfe", so der Vorsitzende
des BeB.

Auch der grundsätzliche Vorrang von ambulanten vor stationären
Leistungen wurde als wichtiger Beitrag zu einem selbständigeren Leben
behinderter Menschen besprochen.

Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7846.rss2

Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: fraktion@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

77112

weitere Artikel:
  • Das Deutsche Institut für Menschenrechte zieht eine gemischte Bilanz der 5. Sitzung des UN-Menschenrechtsrates Berlin (ots) - Das Deutsche Institut für Menschenrechte begrüßt im Grundsatz die Beschlüsse des UN-Menschenrechtsrates zu seiner zukünftigen Arbeitsweise. "Die gut durchdachte EU-Politik unter der deutschen Ratspräsidentschaft und das Verhandlungsgeschick des Präsidenten des UN-Menschenrechtsrates, Luis Alfonso de Alba, haben trotz schwieriger Mehrheitsverhältnisse im Rat wesentliche Beiträge zum Reformprojekt geleistet", sagte Wolfgang Heinz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Menschenrechte. "Jetzt muss der Rat mehr...

  • Saarbrücker Zeitung: SPD-Fraktionschef Struck warnt SPD-Abgeordnete vor "Scharmützeln" mit der Linkspartei Saarbrücken (ots) - SPD-Fraktionschef Peter Struck hat die Bundestagsabgeordneten seiner Partei vor Auseinandersetzungen mit Vertretern der neuen Linkspartei gewarnt. "Auf Scharmützel mit dem ein oder anderen, der die Fahnen gewechselt hat, sollten wir uns nicht einlassen", so Struck in einem Schreiben an die SPD-Fraktion, das der "Saarbrücker Zeitung" (Mittwochausgabe) vorliegt. "Das würde die entsprechenden Personen nur aufwerten und von der Ideenlosigkeit diese neuen Gruppierungen ablenken", so Struck in Anspielung auf den ehemaligen mehr...

  • Neues Deutschland: Zu Mindestlohn Berlin (ots) - Der Mindestlohn ist tot - es lebe der Mindestlohn! So lautet das Fazit der langen Nacht im Koalitionsausschuss. Dort wurde ein gesetzlicher Mindestlohn verhindert; de facto wurden zusätzliche Hürden für Branchen-Mindestlöhne per Entsendegesetz aufgerichtet. Es wurde aber auch deutlich, dass es ein Wiedersehen geben wird - spätestens im nächsten Bundestagswahlkampf. Sonst hätte sich der loyale Vizekanzler nicht so deutlich vom »Kompromiss« seiner Regierung abgesetzt. Dass die SPD vergangene Woche von der Linken zu einer mehr...

  • Westfälische Rundschau: Kommentar: Studie des Landes zur Situation der Türkischstämmigen in NRW Dortmund (ots) - Seit gestern wissen wir es genau, haben es Schwarz auf Weiß: Es gibt keine Parallelgesellschaften türkischer Migranten in NRW. Der Integrationsminister hat sie abgeschafft, gleichsam per Erlass. Im Ernst: Da ergibt eine Studie, dass sich ein Großteil der Türkischstämmigen in NRW in den Bereichen Bildung und Beruf immer noch weitgehend aus der Gesellschaft ausgegrenzt fühlt, und der zuständige Minister erklärt, es gebe "keine Hinweise auf parallelgesellschaftliche Strukturen". Wer so an der Realität vorbei argumentiert, mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Große Koalition = von Alexander Marinos Düsseldorf (ots) - Wenn Edmund Stoiber sagt, man habe "das Machbare erreicht", dann weiß jeder: Im besten Fall hat sich die Große Koalition auf eine Null-Lösung geeinigt, im schlimmsten Fall auf einen faulen Kompromiss. Insofern können wir sogar aufatmen: Es ist, anders als bei der Gesundheitsreform, in Sachen Mindestlohn und Pflegeversicherung "nur" die Null-Lösung herausgekommen. Außerdem sind wir ein bisschen schlauer bei der Frage, was von der Großen Koalition noch zu erwarten ist: gar nichts! Die gute Konjunktur und die nahenden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht