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Der Tagesspiegel: Sachsen-Anhalts Innenminister Hövelmann zum Kampf gegen Rechtsextremismus: "Halberstadt war einfach unprofessionell"

Geschrieben am 13-06-2007

Berlin (ots) - Angesichts der Serie von Blamagen der Polizei bei
der Bekämpfung rechtsextremer Kriminalität übt Sachsen-Anhalts
Innenminister Holger Hövelmann (SPD) Selbstkritik. "Wir haben
offensichtlich Nachholbedarf in puncto Qualität und Qualifizierung
unserer Beamtinnen und Beamten", sagte Hövelmann jetzt im Gespräch
mit dem Tagesspiegel. Leider sei die Notwendigkeit einer engagierten
Bekämpfung der rechten Kriminalität noch nicht allen Polizisten "in
Fleisch und Blut übergegangen". Der Minister rügte auch in scharfen
Worten die Versäumnisse der Polizei nach dem Überfall von Neonazis
auf eine Gruppe von Theaterschauspielern in Halberstadt. Die Beamten
hatten in der Nacht zu Sonnabend einen einschlägig vorbestraften
Täter laufen lassen, der zudem nur auf Bewährung in Freiheit war.
Das Verhalten der Beamten "war einfach unprofessionell", sagte
Hövelmann. Ein Funkspruch in der Dienststelle hätte genügt, um
herauszubekommen, "welche kriminelle Biografie der Neonazi hat, der
gerade überprüft wird". Der Minister kritisierte auch den in der
Tatnacht zuständigen Dienstgruppenleiter. Dieser habe den Einsatz
weder koordiniert noch geführt und die Beamten vor Ort in der
unübersichtlichen Situation alleine gelassen, monierte Hövelmann.
Grundsätzlich mache die Polizei aber einen guten Job, sagte der
Minister. Das zeige auch die deutliche Abnahme rechtsextremer
Straftaten in den ersten fünf Monaten dieses Jahres.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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