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Neues Deutschland: zum Ost-West-Lohnniveau

Geschrieben am 11-06-2007

Berlin (ots) - Keine zweite ökonomische Kennziffer hat so
unmittelbaren Einfluss auf den Alltag wie das Lohnniveau. Wenn 17
Jahre nach dem Vollzug der deutschen Einheit die Ostlöhne im
Durchschnitt noch immer ein gutes Fünftel unter denen im Westen
Deutschlands liegen, zeigt das, wie weit die beiden Landesteile noch
voneinander entfernt sind.
Ein politisches Thema ist jene Unwucht indes schon lange nicht mehr.
Man wundert sich bestenfalls über die anhaltende Westdrift junger
Leistungsträger, gegen die Heimatschachteln und Ruf-Busse helfen
sollen. Aber auch gut gemeinte Forderungen nach sofortigem Stopp der
himmelschreienden Ungerechtigkeit mit ihren weitreichenden
sozialökonomischen Konsequenzen greifen letztlich ins Leere, weil sie
von den Ursachen abstrahieren. Auch auf dem Arbeitsmarkt beeinflusst
das Wechselspiel zwischen Angebot und Nachfrage die ausgehandelten
Preise. Solange der Osten mit der doppelten Arbeitslosenquote
gehandikapt ist, wird sich beim Niveau der Löhne nichts spürbar
ändern. Seit Hartz IV ist zudem gerade im Osten die Zahl der
Arbeitssuchenden sprunghaft gestiegen, für die die Frage der
Konditionen eines Jobs zweitrangig geworden ist.
Ernstzunehmende Konzepte für die Durchsetzung des Prinzips »Gleicher
Lohn für gleiche Arbeit« müssten beim Arbeitsplatzangebot ansetzen.
Von einer Koalition, die zu einer Hälfte nicht willens und zur
anderen nicht in der Lage ist, einen Mindestlohn durchzusetzen, sind
die aber nicht zu erwarten.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21


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