(Registrieren)

Eine Woche Artenschutz: gut für Wale, schlecht für Nashörner und Haie

Geschrieben am 08-06-2007

Den Haag (ots) - Halbzeit-Bilanz bei der
Welt-Artenschutz-Konferenz in Den Haag: Nur wenige Tier- und
Pflanzenarten erhalten einen stärkeren Schutz. Die meisten Beschlüsse
der Delegierten aus 171 Nationen werden viele Arten aus Sicht des
IFAW (Internationaler Tierschutz-Fonds) weiterhin gefährden.

Verboten bleibt der Verkauf von Walfleisch oder anderen Teilen der
sanften Riesen über Grenzen hinweg. Auch erkannten die Delegierten
erstmals die Schwierigkeiten der Kontrolle und das bedrohlich
wachsende Ausmaß des Internethandels an. Eine IFAW Studie
registrierte in Großbritannien allein in einer Woche über 9.000
illegale Angebote - darunter lebende Tiere und Produkte aus
Tierkörperteilen.

Bei den Walen hatte Japan versucht, das Handelsverbot für
Walfleisch aufzuheben. In allen Fragen zu Walen ist die
Walfang-Konvention IWC zuständig. Sie tagte erst letzte Woche in
Alaska. Japan hatte vorgehabt, die Aufteilung der Zuständigkeiten der
Konventionen zu unterlaufen und damit auszuhebeln. Damit ist das
größte Walfänger-Land der Erde aber gescheitert.

Schlechter erging es Haien und Nashörnern. Trotz geringen
Bestandszahlen, Wilderei oder übermäßiger Fischerei bleiben die Arten
ungeschützt. Der Handel mit der Haiarten Dorn- und Heringshai sollte
zumindest überwacht werden, um Schutzmaßnahmen in die Wege leiten zu
können. Delegierte hatten heute Abgelehnt die zwei Haiarten zu
schützen.

"Wir freuen uns, dass die Wale weiterhin vom Handel ausgenommen
werden. Enttäuschend ist, dass heute die Chance verpasst wurde, für
die Fischerei relevante Fischarten in die Konvention aufzunehmen,"
erklärt Peter Pueschel vom IFAW. "Es ist erschütternd, dass sich die
Länder nicht auf den Schutz des Dorn- und Heringshais einigen
konnten. Das Thema wird uns aber wahrscheinlich Ende nächster Woche
wieder beschäftigen. In der Vollversammlung kann die Abstimmung
wiederholt werden, dann hoffentlich mit einem positiven Ergebnis".

Dorn- und Heringshai leidet unter übermäßiger kommerzieller
Nutzung. So landet der Dornhai in Deutschland als Schillerlocke in
den Läden. Beide Arten werden in vielen EU-Ländern mit den beliebten
"Fish and Chips" und als Haisteak verspeist. Die Haiarten vermehren
sich nur sehr langsam. Deshalb sinken ihre Bestände.

Für bevorstehende zweite Woche werden engagierte Debatten um den
Schutz der Elefanten erwartet, aber auch das Schicksal der Tiger und
die Grundlagen der Konvention werden wichtige Themen sein.

Originaltext: IFAW - Int. Tierschutz-Fonds
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=15641
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_15641.rss2

Für weitere Informationen oder Rückfragen vor Ort:
Andreas Dinkelmeyer, IFAW, +49 (0)173 622 75 39 oder +31 6 388 24 171


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

75201

weitere Artikel:
  • Trügerische Hoffnung für Afrika: 60 Milliarden US-Dollar für die Gesundheit - ein Armutszeugnis? Tübingen/Kühlungsborn (ots) - Die G8-Gipfelerklärung zu Afrika enthält die Zusage, 60 Mrd. US Dollar (44 Mrd. Euro) zur Bekämpfung der Epidemien HIV und Aids, Tuberkulose und Malaria bereit zu stellen. Völlig unklar bleibt jedoch, in welchem Zeitrahmen dieses Geld aufgebracht werden soll. "Die angekündigten Maßnahmen sind wortreich, aber äußerst vage und die finanziellen Versprechen reichen bei Weitem nicht aus, um das Ziel des universellen Zugangs zu erreichen", sagt Jürgen Hammelehle, Sprecher des Aktionsbündnisses gegen AIDS. Zwar mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: G8-Gipfel = von Friedrich Roeingh Düsseldorf (ots) - Es fällt nicht immer leicht, sein Urteil zu revidieren. Bei der Bewertung des G8-Gipfels ist dies nicht nur der Ehrlichkeit halber geboten. Das Treffen der Staatschefs, von dem wir vorher zu wissen glaubten, dass es an seiner Gigantomanie ersticken und keine nennenswerten Ergebnisse bringen würde, ist doch noch ein Erfolg geworden. Klimaschutz: Angela Merkel hat nicht nur erreicht, dass endlich auch der amerikanische Präsident die dramatischen Klimaberichte anerkennt. George Bush hat tatsächlich zusagt, sich in den UN-Prozess mehr...

  • Bleser/Heinen/Klöckner: Wirksamen Verbraucherschutz schnell umsetzen Berlin (ots) - Zur Behandlung des Verbraucherinformationsgesetzes (VIG) im Bundesrat erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Bleser MdB, die stellvertretende Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Ursula Heinen MdB und die Verbraucherschutzbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Julia Klöckner MdB: Die Unionsfraktion bedauert es, dass der Bundesrat in seiner heutigen Sitzung zahlreiche Änderungsanträge zum VIG eingebracht und beschlossen hat. Ein mehr...

  • BWA: Während des G8-Gipfels sterben 100.000 Menschen Berlin (ots) - In den vier Tagen, in denen sich die mächtigsten Regierungschefs der Welt in Heiligendamm treffen, sterben weltweit rund 100.000 Menschen an Hunger. Darauf weist Prof. Dr. Dr. Franz Josef Radermacher, Vorstandsvorsitzender des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung (FAW/n, Ulm), Mitglied im Club of Rome, Vizepräsident des Ökosozia-len Forums Europa, Mitglied der Global Marshall Plan Initiative, Präsident des Bundesver-bandes für Wirtschaftsförderung und Außenwirtschaft (BWA), hin. Prof. Radermacher mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Ostsee-Zeitung (Rostock) zu G8-Klima-Kompromiss Rostock (ots) - Heiligendamm wird nicht als Synonym für den Durchbruch beim Klimaschutz in die Annalen eingehen. Zu vage sind die Formulierungen, die Merkel ihren Gästen abringen konnte. Das ist kein Durchbruch zur Rettung des Weltklimas, sondern ein diplomatischer Kniff zur Rettung des Gipfelklimas. Immerhin: Bush räumte erstmals ein, dass die globale Erwärmung von Menschen verursacht ist. Wer das als Erfolg werten will, soll es tun. Eine aktive Politik zur Reduzierung von Treibhausgasen sieht allerdings anders aus. Originaltext: mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht