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Allg. Zeitung Mainz: Kommentar zum Libanon

Geschrieben am 01-06-2007

Mainz (ots) - Ist der Libanon ein souveräner Staat? Im Prinzip ja,
jedoch nur, wenn es dem mächtigen Nachbarn Syrien auch gefällt. Das
aber ist seit Jahren nicht der Fall, und deshalb versinkt das Land
regelmäßig in Blut und Chaos. Seit Damaskus auf massiven
internationalen Druck seine Besatzungstruppen zurückziehen musste,
destabilisieren islamistische Söldner im Auftrag Syriens den Staat.
Dem versucht die Regierung in Beirut jetzt mit einer Demonstration
ihrer Staatsmacht im Norden des Landes Herr zu werden. Die Zeichen
stehen gut dafür, weil sie mächtige Palästinensergruppen hinter sich
weiß. Die sind den von Syrien gesteuerten Islamisten nur deshalb
derzeit nicht grün, weil diese sich in einem Palästinenserlager
verkrochen haben und die Menschen dort als lebende Schutzschilde
missbrauchen. Die Frage ist, warum diese Terroristen das gerade jetzt
machen? Die Antwort ist in New York zu finden. Dort hat der
Weltsicherheitsrat nämlich soeben ein internationales Tribunal
beschlossen, das den Mord an dem früheren libanesischen
Regierungschef Hariri vor gut zwei Jahren untersuchen soll.
Der Mann musste sterben, weil er die Syrer aus dem Land jagen wollte.
Auch wenn das jedermann weiß, so gibt es dafür bisher keinen
amtlichen Beweis, weil im libanesischen Parlament die prosyrische
Hisbollah das bis heute zuverlässig zu verhindern wusste. Damit ist
jetzt Schluss, was heißt, dass Syrien demnächst am Pranger stehen und
damit politisch noch mehr unter Druck geraten wird. Noch sitzt
Staatspräsident Assad in Damaskus fest im Sattel, weil Russland und
China ihm die Stange halten, denn er ist ihnen nützlich.
Die Frage ist, wie lange noch?

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=65597
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Allgemeine Zeitung Mainz
Melanie Wied
Telefon: +49-(0)6131/48-5987
Fax: +49-(0)6131/48-5868
crossmedia@vrm.de


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