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Im Interview mit VANITY FAIR Autor und Jurist Peter O. Chotjewitz über die Verbrechen der RAF: "Reue hilft nicht weiter."

Geschrieben am 02-05-2007

Berlin (ots) - Der Schriftsteller und Jurist Peter O. Chotjewitz
war Anwalt des RAF-Terroristen Andreas Baader und steht in
Brief-Kontakt mit Christian Klar. Zur Verarbeitung der RAF-Verbrechen
sagt er: "Reue hilft in diesem Diskurs nicht weiter."

Chotjewitz war mit Andreas Baader befreundet. "Mir persönlich war
er sympathisch. Es wurde daraus Freundschaft." Bei seinen späteren
Besuchen im Gefängnis in Stuttgart-Stammheim sprachen Chotjewitz und
Baader auch über den Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback.
Den Auftrag dazu habe Baader nicht gegeben: "Meines Wissens hat er es
nicht gemacht. Er und die anderen Gefangenen haben die Sache mit
gemischten Gefühlen gesehen. In dem Maße, in dem draußen Aktionen
erfolgten, empfanden die Verhafteten auch größere Lebensgefahr."

"Klar und ich schreiben uns gelegentlich", schildert Chotjewitz
das Verhältnis zu dem RAF-Terroristen. Auf die Frage, ob sich Klar
vom Terrorismus distanziert habe, erklärt er ganz allgemein: "Diese
Form des bewaffneten Kampfes, die 1969/70 gewählt worden ist, hat
sich als ungeeignet erwiesen, an die kann man nicht anknüpfen." Er
ist sich aber sicher, dass Klar nicht bedauere, bei der RAF gewesen
zu sein. "Das macht keiner, der bei der RAF war. Das macht nur der
Boock. Und der auch nur, weil er damit ins Fernsehen kommt", so der
Schriftsteller.

Chotjewitz arbeitet derzeit an einer Biographie des RAF-Anwalts
Klaus Croissant, die diesen Sommer erscheint.

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Originaltext: Vanity Fair - Condé Nast Verlag
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=64363
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_64363.rss2

Pressekontakt:
Condé Nast Verlag GmbH
Antonia Kreis
Director Editorial Marketing and PR Vanity Fair
Unter den Linden 10
10117 Berlin
Tel: 030 / 201 444-916
Email: antonia.kreis@vanityfair.de


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