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Neues Deutschland: zum Massaker in der Universität in Virginia

Geschrieben am 17-04-2007

Berlin (ots) - Auch George W. Bush wollte gestern Abend an der
Trauerfeier auf dem Campus in Blacksburg teilnehmen. Er zeigte sich
geschockt vom Universitätsmassaker in Virginia, und wie die
Parlamentarier auf dem Washingtoner Capitol betete der Präsident für
die Opfer des blutigsten Amoklaufs in der Geschichte der USA. Das ist
politische Bigotterie. Denn sie müssen sich vorwerfen lassen, nicht
genügend getan zu haben, um solche Ereignisse zu verhindern.
Dass auch strengere Waffengesetze allein nicht vor Blutbädern
schützen, weiß man in Erfurt ebenso wie im schottischen Dunblane oder
im kanadischen Montreal. Doch kein Land wird so oft von Massakern in
Schulen und Universitäten heimgesucht wie die USA. Und Experten sehen
einen ursächlichen Zusammenhang mit der Tatsache, dass es auch
nirgendwo so einfach ist, legal an Schusswaffen zu gelangen. Selbst
der Schock von Columbine vor fast genau acht Jahren war da nicht
heilsam. Insgesamt sind in den Vereinigten Staaten über 200 Millionen
Pistolen und Gewehre in Privatbesitz. Jährlich werden mit ihnen etwa
350 000 Verbrechen begangen. In Virginia sind die Vorschriften
besonders lax, hier hat die »National Rifle Association«, Amerikas
einflussreichste Lobbygruppe und einer der größten Spender für die
Wahlkampfkassen der Republikaner, ihren Sitz. Kein Wunder also, wenn
Bush auch nach der Tragödie von Blacksburg das heilige Recht der
Bürger in »Gottes eigenem Land« beschwor, Waffen zu tragen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
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Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 21


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