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Der Tagesspiegel: Wolf fordert Reform der Strombörse und schärferes Kartellrecht

Geschrieben am 13-03-2007

Berlin (ots) - Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf
(Linkspartei) hat eine weitreichende Reform der Leipziger Strombörse
gefordert. Dem Tagesspiegel (Mittwochausgabe) sagte er: "Der
Bundesgesetzgeber muss einschreiten. Das Kartellrecht und die
Missbrauchsaufsicht müssen verschärft und die Strombörse reformiert
werden."

Das Problem sei, dass vier Gebietsmonopolisten über einen Großteil
der Erzeugungskapazitäten verfügten, gleichzeitig aber relativ
geringe Mengen an der Strombörse gehandelt würden. "Das öffnet
Missbrauch Tür und Tor", sagte Wolf. "Der Wettbewerb an der
Strombörse funktioniert nicht. Die Preise lassen sich einfach
manipulieren. Hinzu kommt, dass sich dort inzwischen auch
Finanzinvestoren betätigen."

Nötig sei es, künftig alle Kapazitäten über die Strombörse zu
handeln. Ferner sei das kartellrechtliche Instrumentarium unter
anderem durch eine Beweislastumkehr zu verschärfen. "Das Kartellamt
muss einschreiten können, wenn ein Energieversorger höhere Preise
nimmt als irgendein anderer Wettbewerber, er aber keine höheren
Kosten nachweisen kann."

Nach Wolfs Darstellung bekommen die Endverbraucher den mangelnden
Wettbewerb bereits im Portemonnaie zu spüren. "Die Energiekonzerne
legen auch bei den Strommengen, die nicht in Leipzig gehandelt
werden, Börsenpreise zu Grunde, die dann als entstandene Kosten an
die Verbraucher weitergereicht werden. Das erklärt, warum die Preise,
die Sie und ich zahlen, zum Teil 50 Prozent und mehr über den
tatsächlichen Kosten liegen."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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