(Registrieren)

VPRT begrüßt EuGH-Entscheidung im Fall Placanica: Klares Signal an die Länder, dass duales System im Wettmarkt europarechtlich Bestand hat

Geschrieben am 06-03-2007

Berlin (ots) -

Von reguliertem Nebeneinander staatlicher und privater
Wettangebote profitieren Wirtschaft, Staat, der Sport und
Wettkunden - Umsetzung eines solchen Modells "Gebot der Vernunft"

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat
heute die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes (EuGH) im
italienischen Fall "Placanica" als klares Signal an die Länder in
Deutschland gewertet, sich bei dem zur Zeit in Vorbereitung
befindlichen Glücksspielstaatsvertrag auf ein duales System, also ein
reguliertes Nebeneinander von privaten und staatlichen Wettanbietern,
festzulegen. Von einem Konzessionsmodell ausgehend, hat der EuGH den
vollständigen Ausschluss bestimmter Wirtschaftsteilnehmer - wie bei
einem Staatsmonopol der Fall - als unverhältnismäßig bewertet.

"Die Entscheidung im Fall Placanica schreibt der Politik ins
Stammbuch, dass ein Monopol gegen die EU-weite Dienstleistungs- und
Niederlassungsfreiheit des EG-Vertrages verstößt, in dem es klar
stellt, dass die von ihr vorgeschriebenen Beschränkungen dem
Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entsprechen müssen. Der Staat kann
durch entsprechende Zulassungsregelungen für Wettanbieter
gewährleisten, dass er das Spielverhalten seiner Bürger so
kanalisiert, dass den wichtigen Zielen Jugendschutz und
Suchtprävention Rechnung getragen wird. Hierzu hatte der VPRT
frühzeitig Alternativen eines Konzessionsmodells aufgezeigt. Der Ball
liegt nun bei den Ländern, diese Rechtsauslegung in den neuen
Staatsvertrag umzusetzen", so VPRT-Präsident Jürgen Doetz.

Thomas Deissenberger, stellvertretender Sprecher des AK Wetten im
VPRT und Geschäftsführer DSF DeutschesSportFernsehen: "Ein Monopol
kennt nur Verlierer: Die Medien, den Sport, den Staat, die Wettkunden
und natürlich die betroffenen Sportwettenanbieter mit ihren
Mitarbeitern. Auf Grund der neuen rechtlichen Situation müssen die
Länder ihren Staatsvertragsentwurf nun auf den rechtlichen Prüfstand
stellen. Placanica gibt ihnen die Möglichkeit, eine
europarechtskonforme Lösung zu erarbeiten, die nur Gewinner kennen
würde. Wir vertrauen darauf, dass sich jetzt in diesem Thema die
Vernunft durchsetzt."

Der AK Wetten hatte im Herbst 2006 eine Studie von Deloitte
veröffentlicht, nach der bei einer Beibehaltung des staatlichen
Monopols das Gesamtaufkommen aus Steuern und Abgaben in den nächsten
5 Jahren um bis zu 78 Prozent sinken könnte. In einem dualen System
hingegen könnte der Staat von einem deutlichen Umsatzwachstum der
Sportwettenanbieter in Deutschland durch ein signifikant steigendes
Steueraufkommen profitieren. "Diese Entwicklung lässt sich 1:1 auf
die werbetreibenden Medien und den Sport übertragen", so
Deissenberger.

Über den Arbeitskreis Wetten

Der Arbeitskreis Wetten ist ein Zusammenschluss u. a. von DSF
Deutsches SportFernsehen, ProSiebenSat.1 Media AG, Premiere sowie RTL
Interactive. Die Interessenvertretung der führenden deutschen
Medienhäuser wurde im Mai 2006 ins Leben gerufen und setzt sich für
eine Liberalisierung des Sportwettenmarktes ein. Seit Anfang 2007 ist
der Arbeitskreis Wetten in den VPRT integriert.

Originaltext: Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6895
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6895.rss2

Pressekontakt:
Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

57668

weitere Artikel:
  • AKW Brunsbüttel leistet keinen Beitrag zum Klimaschutz / Betreiber Vattenfall unzuverlässig Berlin (ots) - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) hat die Ankündigung des Stromversorgers Vattenfall, das AKW Brunsbüttel bis Ende 2011 weiter am Netz lassen zu wollen, scharf kritisiert. Das Argument des Unternehmens, sein Atomkraftwerk schütze das Klima, sei fadenscheinig. Jeder wisse inzwischen, dass Atomkraftwerke den Erfordernissen des Klimaschutzes im Wege stünden und den Umbau der Energiewirtschaft behinderten. Der weitere Ausbau erneuerbarer Energien und mehr Effizienz bei der Energieerzeugung und -verteilung mehr...

  • EuGH bestätigt mit Placanica-Urteil: geplanter Glücksspielstaatsvertrag in Deutschland ist Makulatur Berlin (ots) - - Europäischer Gerichtshof stellt sich mit Placanica-Urteil gegen Pläne der Ministerpräsidenten - Duales Staatsvertragssystem ist die beste Alternative Das heute verkündete Urteil des Europäischen Gerichtshofes im Fall "Placanica" macht den geplanten deutschen Glücksspielsstaatsvertrag zur Makulatur. "Die Länder müssen sich jetzt ernsthaft mit dem dualen Staatsvertragssystem auseinandersetzen, das von der schleswig-holsteinischen CDU-Landtagsfraktion für Sportwetten und Lotto vorgeschlagen wurde", so Norman mehr...

  • bwin e.K. zur EuGH-Entscheidung im Fall "Placanica": Neugersdorf (ots) - - EuGH stärkt Dienstleistungsfreiheit innerhalb der EU - Richtungweisendes Urteil für Öffnung der europäischen Sportwettenmärkte - Glücksspielstaatsvertragsentwurf der Länder nicht mehr haltbar Ausdrücklich begrüßt der größte deutsche Online-Sportwettenanbieter bwin e.K. die heutige Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) im Fall Placanica. Dieser hat erneut klargestellt, dass unverhältnismäßige Beschränkungen der Dienstleistungsfreiheit, wie im aktuellen Entwurf des Glücksspielstaatsvertrags mehr...

  • Vattenfall will Brunsbüttel-Verlängerung trotz hunderter ungeklärter Mängel Berlin (ots) - Deutsche Umwelthilfe verweist nach Antrag auf Laufzeitverlängerung für Altreaktor an der Elbe auf die nach wie vor geheime Brunsbüttel-Schwachstellenliste - Vattenfall nennt im Gerichtsverfahren mögliche "Preisgabe der Informationen unmittelbar vermögensmindernd" und einen "enteignungsgleichen Eingriff" - deshalb müsse die Liste weiter geheim bleiben - DUH-Geschäftsführer Baake: "Das größte Sicherheitsrisiko in Norddeutschland heißt Brunsbüttel" Berlin, 06. März 2007: Das Gerichtsverfahren um die Herausgabe der seit Jahren mehr...

  • VKU zum EU-Gipfeltreffen / Erst geltende Wettbewerbsregeln umsetzen / Keine eigentumsrechtliche Entflechtung / Klimaschutzziele verbindlich festlegen Berlin (ots) - Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) teilt die Auffassung der EU-Kommission und der Bundesregierung, dass beim Klimaschutz dringend gehandelt werden muss. "Die CO2-Minderungsziele müssen mittel- bis langfristig festgelegt werden, um Planungs- und Investitionssicherheit zu gewährleisten", forderte VKU-Präsident Gerhard Widder im Vorfeld des EU-Gipfeltreffens. Er betonte, dass die Stadtwerke bereit seien, ihren Beitrag zu den von der Kommission hervorgehobenen Zielen Wettbewerb, Nachhaltigkeit und Versorgungssicherheit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht