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Rheinische Post: Du sollst nicht töten

Geschrieben am 01-01-2007

Düsseldorf (ots) - Von Sven Gösmann

Es ist kaum möglich, Mitleid mit Saddam Hussein zu empfinden. Der
irakische Ex-Diktator war ein widerlicher Schlächter, sein Leben
hinterließ eine Blutspur auf unserem Planeten. Und doch war der
Moment, in dem ihm die Scharfrichter die Schlinge um den Hals legten,
eine Niederlage für die Menschheit. Die Todesstrafe ist in den
aufgeklärten Gesellschaften unserer Welt geächtet. Der Gedanke, dass
der Mensch sich zum Herren über Leben und Tod aufschwingt, ist im
christlichen Abendland verpönt. Immer wieder neu müssen wir uns die
Erkenntnis erarbeiten, dass wir Verbrechen welcher Art auch immer
nicht mit einem Verbrechen sühnen dürfen. Der Tod von Saddam Hussein
im letztlich immer noch von den USA kontrollierten Irak ist daher ein
völlig falsches Signal. Die westliche Führungsmacht, die Tag für Tag
nicht zuletzt durch ihr Festhalten an der Todesstrafe mehr von ihrer
Vorbildfunktion einbüßt, hat die Welt im Nahen Osten nicht besser
gemacht. Die Aussage von US-Präsident George Bush, Saddams
Hinrichtung sei ein "Meilenstein" auf dem Weg zu einem demokratischen
Irak, ist nur ein neues Zeugnis seiner notorischen Schlichtheit. Der
einzig wahre Meilenstein für die USA und ihre Gefolgsleute im Irak
wäre es, auf die Todesstrafe zu verzichten.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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