(Registrieren)

Wirtschaftsrats-Präsident Lauk: Deutsche Unternehmensverfassung an internationalen Standards orientieren!

Geschrieben am 21-12-2006

Berlin (ots) - Anlässlich der Pläne der Großen Koalition, den
direkten Wechsel von Vorstandsvorsitzenden in den Aufsichtsrat
gesetzlich zu verhindern, fordert der Präsident des Wirtschaftsrates,
Prof. Dr. Kurt J. Lauk MdEP:

"Deutsche Unternehmensverfassung an internationalen Standards
orientieren"

Die intransparente deutsche Unternehmensverfassung muss dringend
auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau weiterentwickelt
werden. "Eine Frist zwischen der Tätigkeit als operativer Manager und
Unternehmenskontrolleur verstreichen zu lassen, ist absolut
sinnvoll", sagt Prof. Dr. Kurt J. Lauk. Nicht nur an dieser Stelle,
auch in anderen Kernbereichen der Corporate Governance sollte sich
die deutsche Unternehmensverfassung an europäischen und
internationalen Standards orientieren. Nur so können
Unternehmens-Hauptquartiere und damit Arbeitsplätze wieder in
verstärktem Maße nach Deutschland geholt werden.

Ein Automatismus beim Übergang vom Vorstands- in den
Aufsichtsratsvorsitz - bei 14 von 30 Dax-Unternehmen sitzt derzeit
der ehemalige Vorstandschef auf dem Spitzensessel im Aufsichtsrat -
ist verhängnisvoll: Die notwendige Unbefangenheit und kritische
Distanz der Unternehmenskontrolle zum Vorstand fehlt. Erforderliche
Restrukturierungen und Strategiewechsel werden gegebenenfalls
verzögert oder bleiben ganz aus. Der Wirtschaftsrat fordert daher,
dass im eigenen Interesse des Unternehmens eine Karenzzeit von
mindestens 2 Jahren eingehalten wird.

Auch die Rückführung der verkrusteten und überzogenen
Unternehmensmitbestimmung auf ein international wettbewerbsfähiges
Niveau, auch nach 30 Jahren international kein Exportschlager, ist
dringend erforderlich. "Umso bedauerlicher ist das Scheitern der
Biedenkopf-Kommission zur Modernisierung der unternehmerischen
Mitbestimmung, das den In-vestitionsstandort Deutschland
zurückwirft", sagte Prof. Dr. Kurt J. Lauk, Präsident des
Wirtschaftsrates. Das Mitbestimmungsgesetz von 1976 wird den
Herausforderungen einer globalisierten Weltwirtschaft mit schnellerem
Entscheidungsbedarf nicht mehr gerecht. Die paritätische Besetzung
der Aufsichtsräte ist im internationalen Vergleich hinderlich,
Hauptquartiere internationaler Unternehmen werden so nicht in
Deutschland angesiedelt. Dies kostet Arbeitsplätze in Deutschland.

Um die deutsche Mitbestimmung aus ihrer internationalen Isolation
zu befreien, müssen sich Aktionäre für ihr Unternehmen gegen
paritätisch besetzte Aufsichtsräte entscheiden können. In
Kapitalgesellschaften mit mehr als 2000 Beschäftigten sollte eine
Drittelbeteiligung der Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat möglich
sein wie die EU-Gesetzgebung dies bei europäischen
Kapitalgesellschaften vorsieht. Oberstes Ziel muss es sein, den
Aufsichtsrat als Kontrollorgan der Unternehmen zu stärken. Dazu ist
die Größe der Aufsichtsräte auf in-ternational übliche maximal 12
Sitze zu begrenzen.

Originaltext: Der Wirtschaftsrat der CDU
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=42899
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_42899.rss2

Pressekontakt:
Wirtschaftsrat der CDU e.V.
Erwin Lamberts
Pressesprecher
Tel.: 030/24087-301
Fax: 030/24087-305
E-Mail: pressestelle@wirtschaftsrat.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

46261

weitere Artikel:
  • USK zu: Beckstein: "USK lenkt mit haltlosen Unterstellungen gegenüber Kriminologen Prof. Pfeiffer vom eigenen Versagen im Kampf gegen Killerspiele ab" Berlin (ots) - Herr Minister Dr. Beckstein hat sich unverzüglich schützend vor Herrn Prof. Dr. Pfeiffer gestellt. Das ist sein gutes Recht. Prof. Pfeiffer betreibt seit Längerem eine Kampagne gegen die USK. Er stützt sich dabei auf einen selbsterteilten Auftrag zu ihrer Evaluierung. Tatsächlich wurde der Auftrag von Bund und Ländern u.a. zur Evaluierung von Arbeit und Wirkung der USK an das angesehene "Hans-Bredow-Institut für Medienforschung" an der Universität Hamburg erteilt. Daher ist es nahe liegend, dass in der Öffentlichkeit mehr...

  • Reiche: Mehr Geld für Studierende mit Kindern Berlin (ots) - Anlässlich der geplanten Bafög-Erhöhung für Studierende mit Kindern ab dem Wintersemester 2007/2008 erklärt die Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB Bafög-Empfänger mit Kindern werden ab dem Wintersemester 2007/2008 mehr Geld erhalten. Der Zuschlag soll bis zu 113 Euro im Monat betragen und wird als Zuschuss zum Bafög ausgezahlt werden. Ebenfalls soll eine neue Freigrenze von 400 Euro für das Einkommen aus Nebenjobs von Bafög-Empfängern gelten. Es ist ein richtiges Signal, mehr...

  • Beitragssatzerhöhungen der Krankenkassen politisch verschuldet: Kassen machen serioese Finanzplanung Siegburg (ots) - Gemeinsame Presseerklaerung AOK-Bundesverband, Bonn BKK Bundesverband, Essen IKK-Bundesverband, Bergisch Gladbach See-Krankenkasse, Hamburg Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, Kassel Verband der Angestellten-Krankenkassen e. V., Siegburg AEV - Arbeiter-Ersatzkassen-Verband e. V., Siegburg Die o. g. Spitzenverbaende der gesetzlichen Krankenkassen weisen Vorwuerfe des Bundesministeriums fuer Gesundheit zurueck, die flaechendeckenden Beitragssatzanhebungen der Krankenkassen mehr...

  • Der Tagesspiegel: Uni-Rektoren fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb Berlin (ots) - Die Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb. In einem an die DFG und den Wissenschaftsrat gerichteteten nicht-öffentlichen "Zehn-Punkte-Katalog", der dem Tagesspiegel vorliegt, schreiben die Uni-Rektoren, sie sähen es "als zentral" an, dass die Auswahlkriterien "durchgehend konsistent, transparent und klar formuliert sind". Und weiter: "Es sollte möglich sein, die Auswahlkriterien nachzuvollziehen und einzelne Entscheidungen den verschiedenen Begutachtungsstufen mehr...

  • Hüppe: Selbständigkeit statt Fürsorge - Union will am persönlichen Budget festhalten Berlin (ots) - Anlässlich des gestern vom Bundeskabinett beschlossenen Berichts der Bundesregierung über die Ausführung der Leistungen des persönlichen Budgets erklärt der Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit Behinderungen, Hubert Hüppe MdB: Die Union setzt sich in allen Bereichen für ein persönliches Budget für behinderte Menschen ein. Trotz der in der Dokumentation von der Bundesregierung geschilderten Schwierigkeiten bei der Umsetzung, will die CDU/CSU-Bundestagsfraktion am Projekt zum persönlichen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht