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Der Tagesspiegel: Uni-Rektoren fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb

Geschrieben am 21-12-2006

Berlin (ots) - Die Universitäten in der Hochschulrektorenkonferenz
(HRK) fordern mehr Transparenz im Elitewettbewerb. In einem an die
DFG und den Wissenschaftsrat gerichteteten nicht-öffentlichen
"Zehn-Punkte-Katalog", der dem Tagesspiegel vorliegt, schreiben die
Uni-Rektoren, sie sähen es "als zentral" an, dass die
Auswahlkriterien "durchgehend konsistent, transparent und klar
formuliert sind". Und weiter: "Es sollte möglich sein, die
Auswahlkriterien nachzuvollziehen und einzelne Entscheidungen den
verschiedenen Begutachtungsstufen zuzuordnen." Das Papier vom 8.
Dezember ist aus einem Treffen der Uni-Präsidenten in Gießen
hervorgegangen.

Die Uni-Rektoren üben auch Kritik am Ausschluss der Politiker in
der ersten Runde des Wettbewerbs im Oktober. So "begrüßt" die
Mitgliedergruppe Universitäten in der HRK zwar "das
wissenschaftsgeleitete Auswahlverfahren", "mahnt jedoch zugleich den
offenen Dialog mit der Politik an". So sollten strittige Anträge "in
allen Entscheidungsgremien ausführlich diskutiert werden". DFG und
Wissenschaftsrat hatten den Politikern in der ersten Runde des
Wettbewerbs im Oktober entgegen der Verabredung jede Mitsprache über
strittige Fälle im Bewilligungsausschuss des mehrstufigen Verfahrens
verwehrt. Darüber war es zum Eklat gekommen.

Weiter fordern die Uni-Präsidenten, bei der Begutachtung der
Konzepte in der dritten Förderlinie, also des eigentlichen
Elitestatus, müsse bei der Zusammensetzung der Gutachtergruppen auf
eine angemessene Beteiligung von Mitgliedern von Hochschulleitungen
geachtet werden. Auch dürfe sich das Design des Wettbewerbs nicht zu
stark an der natur- und lebenswissenschaftlichen Forschung
orientieren.

Ferner sollten Kooperationen wissenschaftlicher Einrichtungen
bundesweit auch dann möglich sein, wenn diese Einrichtungen in
größerer geographischer Entfernung von einander angesiedelt sind. Die
internationalen Vernetzung solle dürfe nicht "auf Kooperationen mit
einer kleinen Gruppe angloamerikanischer Spitzeninstitutionen verengt
werden", heißt es in dem Papier.

Für Anträge, die in der Exzellenzinitiative zwar als prinzipiell
förderungswürdig eingestuft wurden, aber in der Endauswahl nicht zum
Zuge kamen, wünschen sich die Präsidenten der Universitäten die
Chance, an einem vereinfachten DFG-Verfahren teilnehmen zu können:
"Damit würde auch dem hohen Aufwand und dem Engagement zur
Antragsstellung Rechnung getragen werden."

Dr. Anja Kühne, Telefon: 030/26009-324

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=2790
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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