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Neues Deutschland: zur Gesundheitsreform und Föderalismusreform 2

Geschrieben am 18-12-2006

Berlin (ots) - Föderalismus beruht auf einem gewissen Ausgleich
zwischen reichen und armen Regionen. Anders kann er nicht
funktionieren. Das gilt auch für den Gesundheitssektor: Kassen in
Regionen mit hoher Arbeitslosigkeit und niedrigen Löhnen können die
Versorgung ihrer Bevölkerung nicht allein aus eigener Kraft
sicherstellen.
Das ganz kleine Einmaleins der Bundesstaatlichkeit sitzt umso
schlechter, je tiefer man in den Süden der Republik vordringt. Das
ist der eigentliche Grund dafür, dass selbst banales Zahlenaddieren
nicht mehr zu klappen scheint. Beim Streit darüber, ob der künftige
Gesundheitsfonds Milliarden oder höchstens 100 Millionen Euro
Umverteilung pro Jahr und Land bringen wird, geht es um
Grundsätzliches. Auch die Landesväter in München und Stuttgart
dürften die Höchstklausel im Gesetzentwurf nicht überlesen haben, mit
der sie gut leben können.
Offenbar wollen sie sich im Vorfeld der Beratungen über die
»Föderalismus-Reform 2« schon mal in Stellung bringen. Dabei geht es
nämlich ums Eingemachte: die ganz großen Summen in den
Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern. Die
Interessengemengelage und die Komplexität der Materie lassen - nach
den jüngsten Erfahrungen mit der Gesundheitsreform - ein allgemeines
Hauen und Stechen erwarten, das vor allem mit einer scharfen Waffe
geführt wird: Tabellen und Modellrechnungen. Das Einmaleins der
Bundesstaatlichkeit lässt sich damit freilich nicht erlernen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=59019
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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