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Stuttgarter Nachrichten: Gysi mahnt höhere Löhne an: "Kapitalismus kann sich auch zu Tode siegen" Linksfraktionschef will Lohnnebenkosten durch Wertschöpfungsabgabe ersetzen

Geschrieben am 08-12-2006

Stuttgart (ots) - Linksfraktionschef Gregor Gysi ermahnt die
Wirtschaft, die Löhne in Deutschland zu erhöhen. "Während in den USA
die Löhne um 25 Prozent stiegen, in England um 20 Prozent und im
EU-Durchschnitt um 9 Prozent, gibt es in Deutschland 0,9 Prozent
weniger Lohn", sagte Gysi den Stuttgarter Nachrichten (Samstag): "Es
ist wahrlich an der Zeit, dass auch in Deutschland die Löhne
steigen." Deutschland nehme im Kapitalismus eine andere Entwicklung,
durch die sich auch die Mittelschicht gefährdet fühlten. Mit Blick
auf die Unternehmen sagte der frühere Berliner Wirtschaftssenator:
"Früher waren die Kapitalisten, vielmehr die Vertreter der
Kapitalverwertungsinteressen, kompromissbereit. Der Erfolg der alten
Bundesrepublik lag darin, dass die Arbeitnehmer immer am Aufschwung
beteiligt waren. Heute nimmt die Wirtschaft keine Rücksicht auf den
Sozialstaatskompromiss - der Kapitalismus kann sich auch zu Tode
siegen."

Gysi, der Lohnnebenkosten durch eine Wertschöpfungsabgabe ersetzen
will, lehnt die Rente mit 67 ab und zieht eine Bürgerversicherung
vor: "Besserverdienende können es sich leisten, private
Zusatzversicherungen abzuschließen. Das ist das Modell der Schweiz:
Der Millionär braucht nicht die gesetzliche Rente; aber die
gesetzliche Rente braucht den Millionär. Aber dazu fehlen der Union
der Wille und der SPD der Mut." Die große Koalition müsse auf den
sozialen Wandel reagieren, wolle aber ihre neoliberale Politik
fortsetzen. Gysi: "So entstehen Würgemerkmale in der Gesellschaft."

Originaltext: Stuttgarter Nachrichten
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=39937
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_39937.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Stuttgarter Nachrichten
Redaktion
Joachim Volk
Telefon: 07 11 / 72 05 - 7120
cvd@stn.zgs.de


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