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WAZ: Duisburg schielt zur Rheinschiene: Macht zuerst das Ruhrgebiet stark - Kommentar von Wilhelm Klümper

Geschrieben am 15-11-2006

Essen (ots) - Duisburg schert aus. Die am Rhein als auch an der
Ruhr gelegene Stadt will sich vom Ruhrgebiet abwenden zu Gunsten
einer stärkeren Zusammenarbeit mit den Städten Düsseldorf, Krefeld
und Neuss. Aus Duisburg ist die Kritik zu hören, das Ruhrgebiet habe
keine einheitliche Zielsetzung und werde von den Städten Essen und
Dortmund in eine Randlage gedrängt. Die neue Liaison soll nach
Auffassung von Planungsdezernent Dressler unter dem Namen
"Rhein-Region Düsseldorf" ablaufen.

Hoppla: Duisburg würde sich damit auch im Namen unter die
Fittiche des starken Düsseldorf begeben. Mit seinen Plänen
konterkariert Dressler das Heimatgefühl der Bürger. Auch wenn der
Duisburger den Düsseldorfer Flughafen vor der Nase hat, gerne in der
Altstadt sein Alt zischt und auf der Kö mal einen Hauch von mondäner
Welt schnuppern will, bleibt er zunächst Duisburger, ist dann
Ruhrgebietler, hat aber gefühlsmäßig gar nichts mit dem
"schnöseligen" Düsseldorf zu tun.

Die Städte des Ruhrgebietes eint die gemeinsame industrielle
Vergangenheit und die enorme Schwierigkeit, den stockenden
Strukturwandel voranzutreiben. Das Ruhrgebiet ist als
Schicksalsgemeinschaft im kollektiven Bewusstsein seiner Bürger tief
verwurzelt. Es gab und gibt auf Grund der gemeinsamen
Industriegeschichte ein Wir-Gefühl von Duisburg bis Dortmund, von
Gladbeck bis Hattingen.

Die gemeinsame Klammer des Ruhrgebietes bildet derzeit der
Regional Verband Ruhrgebiet (RVR), in dem 53 Gemeinden und Kreise
organisiert sind. Bei aller Kritik am teilweise desolat
daherkommenden RVR, der nur so stark sein kann, wie es die
Einzelinteressen der Oberbürgermeister und Landräte zulassen, bildet
er die Basis für eine mögliche Erfolgsstory. Und die heißt: Macht das
Ruhrgebiet zuerst durch eine konsequente Zusammenarbeit stark. Die
Region Ruhrgebiet als Kulturhauptstadt 2010 ist dafür eine gute
Übung. Wir brauchen zudem regionale Wirtschaftsförderung, Raum- und
Verkehrsplanung, glänzende Unis und industriefreundliche
Ansiedlungspolitik, die von den Flausen von schicken Bürotürmen
allerorten Abschied nimmt.

Und wenn das Ruhrgebiet sich klar positioniert und organisiert
hat, dann muss es aus einer Position der Stärke über eine Kooperation
mit den Städten der Rheinschiene inklusive Köln und Bonn diskutieren.
Mit elf Millionen Bürgern könnte diese Rhein-Ruhr-Region dann mit Fug
und Recht behaupten, in der Liga von New York, Tokio, London, Paris
und Los Angeles zu spielen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

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Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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