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Rheinische Post: Hartz und andere

Geschrieben am 15-11-2006

Düsseldorf (ots) - von Thomas Wels

Es ist schon ein seltsamer Zufall, dass just an dem Tag, an dem
die Staatsanwaltschaft einen ehemaligen Top-Manager namens Hartz der
mehrfachen Untreue anklagt, andernorts Fahnder 30 Büros der Firma
Siemens durchsuchen, um ebenfalls einem Untreue-Skandal auf die Spur
zu kommen. Sind die deutschen Unternehmen ein Sünden-Pfuhl?
Auch wenn es dieser Tage en vogue ist, mit dem Finger auf die
Chefetagen zu zeigen, gilt: Was ihre kriminelle Energie angeht, sind
Manager genauso gut oder schlecht wie der Rest dieser Gesellschaft.
Deshalb kommt die Frage nach dem Markt und der Moral zuweilen arg
überhöht daher jedenfalls, wenn man sich die Zahl von fünf Millionen
Schwarzarbeitern vor Augen führt oder erstaunt feststellt, wie ein
Tatort-Kommissar zur besten Sendezeit ungestraft einen Selbstmord
verschleiern darf, um die Lebensversicherung zur Kasse zu bitten.
Über Moral ist zu reden, gewiss. Aber was hat der Markt damit zu tun?
An einem Punkt sind Bosse anders als die anderen: Wenn sich Manager
wie Hartz über eine Versicherung ihres finanziellen Bockmists
entledigen können, den Schaden also die Versicherung übernimmt, die
die Aktionäre bezahlen, dann hebelt der Markt Verantwortung aus. Das
ist wider die Moral.
Bericht: Hartz drohen 10 Jahre Haft, Titelseite

Originaltext: Rheinische Post
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