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Lausitzer Rundschau: Forderung nach Bundeswehr-Einsatz in Südafghanistan Unter Nato-Freunden

Geschrieben am 14-11-2006

Cottbus (ots) - Unter Nato-Freunden lässt man dem anderen stets
höflich den Vortritt: Du zuerst, heißt es an der Tür zum Krieg.
Den Kongo-Einsatz zum Beispiel wollten die Franzosen ursprünglich
komplett den Deutschen aufhalsen. In Afghanistan läuft es nun
umgekehrt. Briten, Kanadier, Holländer und Dänen sind im Süden in
heftige Kämpfe verwickelt und fordern Solidarität - insbesondere von
den Deutschen, die auch mal eigenes Blut vergießen sollen. Aber auch
andere Partner sind gemeint.
Deutschland hatte vor zwei Jahren angeboten, Verantwortung im relativ
ruhigen Norden zu übernehmen, als die anderen Partner noch zögerten,
ob sie sich aus der Hauptstadt Kabul heraustrauen sollten.
Deutschland hatte dafür ein ausgefeiltes zivil-militärisches Konzept
entwickelt und mit der Umsetzung bereits begonnen. Die schnelle
Entscheidung war klug, denn sie ist nun eine gute Begründung dafür,
dass man nicht in den Süden muss. Schließlich würde schon ein
Teilabzug alles Erreichte wieder gefährden. Unter Nato-Freunden
hätten die Deutschen übrigens auch kaum Hilfe zu erwarten gehabt,
wenn es zufällig bei ihnen im Norden knallen würde. Anders als
Deutschland, das seinen Truppen immerhin eine beschränkte Nothilfe
für bedrängte Partner erlaubt, gestatten Italien, Frankreich, Spanien
und Großbritannien ihren Soldaten von vornherein keine anderen
Einsatzorte als die eingeteilten.
Die ablehnende deutsche Haltung ist also verständlich. Allerdings: So
hatte man sich das Bündnis im Ernstfall nicht vorgestellt.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
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