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Rheinische Post: Äzrte im Streik

Geschrieben am 20-03-2006

Düsseldorf (ots) - Von Antje Höning

Dürfen Ärzte streiken? Gewiss. Wie jeder Bürger in diesem Land
gilt auch für sie das grundgesetzlich verbriefte Streikrecht. Zumal
die Klinikärzte allen Grund haben, ihre Arbeitsbedingungen
anzuprangern. Denn viele Krankenhäuser verhindern erfolgreich, dass
das neue Arbeitszeitrecht angewendet wird, und zählen
Bereitschaftsdienste weiterhin als Freizeit und nicht als
Arbeitszeit. Die Folge: 36-Stunden-Schichten, die für Ärzte eine
Zumutung und für Patienten eine Gefahr sind. Zudem sehen die Ärzte
mit Bitternis, dass andere Länder den Wert der Heilkunst sehr viel
höher schätzen - sogar solche Länder wie Großbritannien, in denen der
Staat gemeinhin sehr viel knauseriger ist.
Und doch hat die Ärzte-Gewerkschaft Marburger Bund den Bogen
überspannt. Denn sie fordert nicht nur berechtigterweise bessere
Arbeitsbedingungen, sondern unberechtigterweise auch noch 30 Prozent
mehr Lohn. 30 Prozent! Das weckt den Verdacht, als ginge es der
Gewerkschaft doch nur um viel Geld. Denn sind Ärzte nach 36 Stunden
Dauerdienst etwa weniger müde, wenn sie dafür 30 Prozent mehr Lohn
erhalten? Ein solches Geschäft mag auf Basaren üblich sein. Ärzten,
die geschworen haben, Kranken auch uneigennützig zu helfen, ist es
unwürdig.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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