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LVZ: Bischof Bohl: Es gibt kein Verhältnis zur Linkspartei

Geschrieben am 17-03-2006

Leipzig (ots) - Sachsens Landesbischof sieht keine Voraussetzung
für Gespräche, wie mit anderen Parteien /
Voraussetzung sei ein ehrlicher Umgang der SED-Nachfolger mit der
Unterdrückung der Kirchen zu DDR-Zeiten /
Bezug auf Bibelstellen von linken Politikern ist kein angemessener
Umgang

Leipzig. Jochen Bohl, Bischof der evangelisch-lutherischen
Landeskirche Sachsen, sieht keinen Bedarf, den Kontaktwünschen der
Linkspartei entgegen zu kommen.
"Streng genommen gibt es kein Verhältnis zwischen Linkspartei und
evangelisch-lutherischer Kirche. Es gibt keine Gespräche", sagte Bohl
der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe). Dies sei ein ganz
wesentlicher Unterschied im Vergleich zu den Beziehungen mit den
anderen großen Parteien. "Da findet ein regelmäßiger Austausch
statt." Hintergrund sind Bestrebungen der Arbeitsgruppe Religion und
Weltanschauung innerhalb der Linkspartei, das Verhältnis zu den
Kirchen zu verbessern.

Bohl sagte, eine Annäherung der Linkspartei in ihrem Umgang mit
Kirche und religiösen Themen sei für ihn nicht erkennbar. "Uns ist
natürlich bewusst, dass es auch in der Linkspartei Christen gibt."
Allerdings sei nicht erkennbar, "dass sich die Linkspartei nüchtern
und ehrlich mit der Geschichte der Unterdrückung der Kirchen zu
DDR-Zeiten stellt. Das muss aus ihr selbst heraus und nicht von Außen
geschehen, wäre aber die Voraussetzung für Gespräche. Da kann ich
momentan keinerlei Bewegung erkennen", sagte der Landesbischof

Auch der Bezug von einzelnen Linkspartei-Politikern auf
Bibelstellen bei politischen Streitfragen, sei für ihn nicht
akzeptabel. "Wenn man sich nur das aus der Bibel herauspickt, was man
gerade braucht, ist das ein rein selektiver Umgang mit der Bibel aber
kein angemessener." Zentral im Christentum sei stets die Beziehung
zwischen Mensch und Gott, die Beziehung zwischen den Menschen
untereinander folgt daraus. Allein die Emanzipationsidee zu betonen,
wird dem Anspruch der Bibel nicht gerecht."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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