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Lausitzer Rundschau: zu: Koalitionsstreit über Ausländerrecht

Geschrieben am 17-03-2006

Cottbus (ots) - Die Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz
und Sachsen-Anhalt werfen längst ihre Schatten voraus. Anders ist es
kaum zu erklären, dass die Union gerade jetzt zur Mobilmachung in
Sachen Ausländerrecht bläst. Man ahnt die Absicht und ist verstimmt.
Schon seit Jahren gehen die Einbürgerungszahlen stetig zurück. Das
hat damit zu tun, dass sich der Antragsstau bereits nach
In-Kraft-Treten des rot-grünen Zuwanderungsgesetzes merklich
verringerte.
Die schrumpfenden Einbürgerungszahlen resultieren allerdings auch aus
dem nicht eben ausländerfreundlichen Klima im Land. Wer heute acht
Jahre und länger in Deutschland lebt, der muss auch das Gefühl haben,
dass seine Einbürgerung gesellschaftspolitisch erwünscht ist. Die zum
Teil haarsträubenden Wissenstests in unionsgeführten Ländern wie
Hessen und Baden-Württemberg wecken bei den Betroffenen eher den
gegenteiligen Eindruck. So richtig und wichtig bundeseinheitliche
Einbürgerungsstandards sind, so falsch ist es, die Forderung mit
einer politischen Abschottungsmentalität zu verknüpfen. Für den
Erwerb des deutschen Passes sind schon heute ausreichende
Sprachkenntnisse, ein Leben ohne Vorstrafen und das schriftliche
Bekenntnis zum Grundgesetz erforderlich. Zugleich erfolgt eine
Regelanfrage beim Verfassungsschutz.
Diese Hürden sollten reichen. Peinliche Gesinnungsfragen nach der
Haltung zur Homosexualität oder zur Gleichstellung von Mann und Frau
lassen jedenfalls keinen verlässlichen Schluss auf die
freiheitlich-demokratische Gesinnung des Bewerbers zu. Für eine
nachhaltige Förderung der Integration braucht es eine spürbare
Verbesserung der staatlichen Sprach- und Orientierungskurse.
Spätestens an dieser Stelle werden Bund und Länder kleinlaut. Aus
Kostengründen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
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