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Deutscher Behindertenrat: Keine Gesundheitsreform gegen chronisch kranke und behinderte Menschen

Geschrieben am 29-09-2006

Berlin (ots) - Der Deutschen Behindertenrat (DBR) hat die große
Koalition davor gewarnt, eine Gesundheitsreform gegen die Interessen
der Patienten und Versicherten durchzusetzen. Die Vorsitzende des
Sprecherrates Brigitte Setzer-Pathe erklärte:
Das von der Bundesregierung favorisierte Modell eines
Gesundheitsfonds mit Zusatzbeiträgen wird dazu führen, dass die
Patienten und Versicherten künftig alle Kostenrisiken zu tragen
haben. Der geplante Zusatzbeitrag, der neben den einseitig für die
Versicherten erhöhten Sozialversicherungsbeiträgen zu zahlen ist,
bedeutet die endgültige Abkehr von der paritätischen Finanzierung der
gesetzlichen Krankenversicherung.
Der DBR, der rund 6 bis 8 Millionen chronisch kranke und behinderte
Menschen in Deutschland vertritt und rund 100 Organisationen
repräsentiert, befürchtet, dass mit dem jederzeit politisch
manipulierbaren Zusatzbeitrag künftig unvertretbare Mehrbelastungen
für die Patienten und Versicherten wahrscheinlich werden. Zugleich
wird der Druck auf die Krankenkassen erhöht, einen Wettbewerb auf dem
Rücken der Versicherten zu führen, die auf notwendige medizinische
und rehabilitative Leistungen dringend angewiesen sind.
Der DBR wird nur eine Gesundheitsreform unterstützen, die
patientenorientiert ist und zum Ziel hat, Solidarität und Qualität in
der gesetzlichen Krankenversicherung auszubauen und zu sichern.
Der DBR fordert deshalb auch die Einbeziehung der privaten
Krankenversicherung in einen wirkungsvollen Risikostrukturausgleich.
Der DBR warnt eindringlich davor, durch eine neue Definition des
Begriffs "chronisch krank" und eine erhöhte Eigenbeteiligung für
diesen Personenkreis Entsolidarisierungstendenzen zu verschärfen. Der
DBR wendet sich auch gegen die Einführung des Verschuldensprinzips in
die gesetzliche Krankenversicherung.
V.i.S.d.P. Hans-Jürgen Leutloff

Originaltext: Deutscher Behindertenrat (DBR)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=43665
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_43665.rss2

Deutscher Behindertenrat (DBR)
Sekretariat:
Sozialverband Deutschland (SoVD)
Bundesverband
Stralauer Straße 63
10179 Berlin
Telefon: 030/72 62 22 120
Telefax: 030/72 62 22 328

Pressestelle:
Tel. 030/72 62 22 123
Internet: www.deutscher-behindertenrat.de


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