(Registrieren)

Rheinische Post: Schurken-Stück von Siemens

Geschrieben am 28-09-2006

Düsseldorf (ots) - Von Martin Kessler

Siemens gehört nach eigenem Verständnis zur Elite unter
Deutschlands Konzernen. Doch was sich der Elektro-Riese im Falle
Kamp-Lintfort geleistet hat, ist an Zynismus kaum zu überbieten.
Die Aufnahme der Handy-Produktion in der Bergwerksstadt Kamp-Lintfort
war ein Zeichen des Aufbruchs in der Region. Die Botschaft lautete:
Es gibt Ersatz für die Kohle, wenn sich die Verantwortlichen auf neue
Industrien einlassen. Im Falle Siemens wurden die Beschäftigten vom
Management jedoch arglistig getäuscht.
Die Mitarbeiter in Kamp-Lintfort waren wahrlich nicht verwöhnt. Die
meisten nahmen das Arbeitsplatzrisiko voll auf sich und gingen
lediglich befristete Anstellungsverhältnisse ein. In der Krise
verzichtete die Belegschaft auf fast ein Drittel ihres Lohnes. An den
Beschäftigten lag es also nicht, dass jetzt das Werk vor dem Aus
steht.
Die Wahrheit ist: Siemens hat bei der Handy-Produktion jämmerlich
versagt. Doch es sind nicht allein die Managementfehler, die den
Konzern auf die Anklagebank setzen. Sich aus der Verantwortung zu
stehlen und die Handy-Tochter an ein ausländisches Unternehmen zu
verkaufen, das die Werke insgeheim nicht weiterführen wollte, ist der
Skandal. Eine Schmach für Siemens-Chef Klaus Kleinfeld und seinen
sonst so hochgelobten Vorgänger von Pierer.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Rückfragen bitte an:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

32206

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: Ja zu Afghanistan Düsseldorf (ots) - Von Gregor Mayntz Dramatisch wachsende Gefahren für die Soldaten in Afghanistan - Zeit, das Weite zu suchen? Das wären die Folgen: Die Taliban würden die (auch uns bedrohenden) Schulen des Terrors wieder eröffnen und die Schulen für Mädchen schließen. Bald würden wir uns fragen, warum wir versagten, als es darauf angekommen wäre, für mehr Sicherheit und weniger Terror einzustehen. Aber Amerikaner, Briten, Franzosen, Kanadier, Spanier, Niederländer und Soldaten aus 29 weiteren Ländern würden bleiben und mit der Frage mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu BenQ Halle (ots) - Ob BenQ je ernsthaft die Absicht hegte, die einstige Siemenssparte mit ihrer Fertigung in Deutschland so auf Vordermann zu bringen, dass sie dauerhaft bestehen kann, wird nie vollständig zu klären sein. Der Verdacht liegt nahe, dass das Geschenk mit Markennamen, Marktzugang und Mitgift vor allem wegen dieser drei "M" gern genommen wurde. Jetzt wird auf schlimme Weise Tabula rasa gemacht. Siemens ist dabei juristisch aus der Verantwortung. Moralisch aber steht der Konzern verheerend da. Bei allem Blick in die Weite der Welt mehr...

  • Westfalenpost: Glaubwürdig bleiben Hagen (ots) - Parlamet verlängert Isaf-Einsatz Von Jörg Fleischer Ein Nein des Parlaments zur Fortführung des Bundeswehreinsatzes in Afghanistan wäre der Anfang vom Ende westlicher Friedensbemühungen am Hindukusch. Eine Katastrophe. Denn es geht ja um weit mehr. Die Staatengemeinschaft muss in Afghanistan beweisen, dass ihr Anti-Terror-Kampf und ihr Aufbau eines Staates mit demokratischen Strukturen erfolgreich sind. Es geht um die Glaubwürdigkeit der Nato. Sie darf nicht scheitern. Mit ihr stehen nicht nur unsere Sicherheit, sondern mehr...

  • Rheinische Post: "Wut" und Werte Düsseldorf (ots) - von Reinhold Michels Dies vorweg: Jeder Fernsehfilm mit exzessiven Gewaltszenen ist jugendgefährdender als ein Erotik-Streifen. Während dieser in aller Regel am späteren Abend ausgestrahlt wird, scheuen bestimmte TV-Sender nicht davor zurück, Gewaltorgien zur so genannten besten Sendezeit zu zeigen. Somit ist die Sendezeit-Verlegung des Jugendgewalt-Stücks "Wut" durch die ARD richtig, wenn es den Verantwortlichen tatsächlich um Jugendschutz geht. Dass daran leise Zweifel bestehen, liegt weniger an den ARD-Verantwortlichen, mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zur Diskussion um die Einführung eines bundesweiten Mindestlohns: Von der Hände Arbeit leben Cottbus (ots) - Willkommen im Niedriglohnland Lausitz. Knapp ein Drittel der Menschen in der Region kann von seinem Einkommen nicht leben. Die Betroffenen sind auf Zuschüsse des Staates angewiesen. Arbeitsplätze sind knapp, die Angst, den Job zu verlieren, dafür umso größer. Aus diesem Grund akzeptiert mancher Nullrunden oder verzichtet gar auf Teile seines Gehalts. Arbeiten um jeden Preis - das ist in vielen Branchen der Region seit Jahren Alltag. Besonders bitter stößt da das Ergebnis einer Studie der Hans-Böckler-Stiftung auf, das mit mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht