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Justizministerin Zypries will Freier bestrafen

Geschrieben am 27-09-2006

Hamburg (ots) - Die Bundesregierung will Freier von
Zwangsprostituierten künftig zur Rechenschaft ziehen und plant eine
entsprechende Verschärfung des Strafrechts. Bundesjustizministerin
Brigitte Zypries sagt der ZEIT, Ziel der Neuregelung sei es, "auch
denjenigen bestrafen zu können, der als Freier die Zwangslage einer
Prostituierten ausnutzt". Vor allem der Sextourismus und die
Elendsprostitution im deutsch-tschechischen Grenzgebiet soll dadurch
bekämpft werden. Wenn ein Freier erkenne, "dass die Frau wohl nicht
freiwillig der Prostitution nachgeht, sondern dazu gezwungen wird",
soll er laut Zypries künftig "nicht mehr davonkommen. Auch nicht,
wenn er Deutscher ist und nur mal eben über die Grenze gefahren ist,
um sich Liebesdienste zu kaufen".

Zypries räumt ein, dass die Strafverfolgung in der Praxis nicht
einfach sein werde. "Aber es geht ja nicht nur um die Strafe selbst,
sondern auch um einen Appell zu mehr Aufmerksamkeit und
Verantwortung." Man müsse die Fälle von Zwangsprostitution "endlich
aus dem Dunkelfeld" holen und "die Frauen stärker als Opfer und als
Menschen wahrnehmen". Zypries: "Die betroffenen ausländischen Frauen
sollen nicht nur so lange hier bleiben dürfen, wie der Strafprozess
dauert - sondern so lange, wie es die jeweilige Situation erfordert.
Wir müssen für sie auch ausreichende medizinische Behandlung
organisieren."

Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 40 vom 28. September
2006 senden wir Ihnen gerne zu.

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=9377
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit (Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558,
E-Mail: bunse@zeit.de)


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