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Bodo Ramelow: Opern-Absage ein Fehler, Aufregung heuchlerisch

Geschrieben am 27-09-2006

Berlin (ots) - Zur Kritik an der Absetzung der Mozart-Oper
"Idomeneo" durch die Intendantin der Deutschen Oper Berlin erklärt
Bodo Ramelow, stellvertretender Fraktionsvorsitzender und
religionspolitischer Sprecher:
Die Absage der Idomeneo-Aufführung an der Deutschen Oper aus Angst
vor vermuteten Auseinandersetzungen ist falsch. Kunst muss sich die
Freiheit nehmen können, auch mit zugespitzter Inszenierung Konflikte
darzustellen. Da in der Inszenierung alle Weltreligionen aufs Korn
genommen werden, kann nicht eine davon besondere Betroffenheit
reklamieren. Über die künstlerische Leistung darf man streiten, aber
man muss sie zeigen, damit Streit darüber möglich ist.

Doch so falsch die Absage, so heuchlerisch ist die Aufregung von
Mitgliedern der Bundesregierung und der sie tragenden Fraktionen
darüber. Wenn mit der Anti-Terror-Datei die grundgesetzlich gebotene
Trennung von Polizei und Geheimdiensten aufgehoben, wenn der Einsatz
der Bundeswehr im Innern erwogen wird, kann die Terrorgefahr nicht
groß genug erscheinen, um diese Eingriffe in die Bürgerrechte zu
rechtfertigen. Unerträglich ist, dass dieselben Politiker, die jetzt
der Intendantin der Deutschen Oper zürnen, die Atmosphäre geschaffen
haben, in der aus einer Gefährdungsanalyse eines LKA-Beamten die
Absage einer Opern-Aufführung wird.

Bei aller berechtigten Kritik an der Absage, ist die
Haltet-den-Dieb-Methode gegenüber der Intendantin ungerecht. Merkel,
Ramsauer und Co. sollten sich an die eigene Nase fassen, statt mit
Fingern auf andere zu zeigen. Wer so tiefe Eingriffe in
Freiheitsrechte vornimmt, kann sich schwerlich zum Hüter der Freiheit
der Kunst aufschwingen.

Originaltext: Die Linke.PDS
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=41150
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_41150.rss2

DIE LINKE.
Fraktion im
Bundestag
Hendrik Thalheim
Tel.: 030/22752800
Mobil: 0172/3914261
Mail: pressesprecher@linksfraktion.de


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