(Registrieren)

Land- und Forstwirtschaft weiterhin mit steuerbefreiten Biokraftstoffen - DBV: Energiesteuergesetz bleibt verbesserungsbedürftig

Geschrieben am 15-03-2006

Berlin (ots) - Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht in dem heute
vom Bundeskabinett verabschiedeten Energiesteuergesetz trotz
positiver Änderungen weiterhin Nachbesserungsbedarf. Anders als im
ersten Entwurf des Bundesfinanzministeriums (BMF) bleibt die
Verwendung von Biokraftstoffen in der Land- und Forstwirtschaft
vollständig steuerbefreit. "Das ist eine gute und wichtige
Entscheidung. Allerdings befürchten wir durch das geplante
Rückerstattungsverfahren für unsere Landwirte erheblichen
bürokratischen Mehraufwand", kommentierte der Generalsekretär des
Deutschen Bauernverbandes, Dr. Helmut Born, das Ergebnis der
Kabinettsitzung. Kritisch sieht der DBV die Höhe der Teilbesteuerung
außerhalb der Land- und Forstwirtschaft. Das Energiesteuergesetz
enthält nach dem Beschluss des Kabinetts eine Teilbesteuerung von 10
Cent auf den Liter Biodiesel und 15 Cent pro Liter Pflanzenöl sowie
für Mischungen aus Dieselkraftstoff und Biodiesel.

Aus Sicht des Deutschen Bauernverbandes hat das Bundeskabinett
versäumt, eine sachdienliche Komplettlösung für Biokraftstoffe unter
Einbeziehung der geplanten Beimischungspflicht auf den Weg zu
bringen. "Nun wird für lediglich 5 Monate eine Teilbesteuerung
eingeführt, obwohl doch jeder weiß, dass ab 1. Januar 2007 die
Biokraftstoff-Beimischungspflicht geregelt werden muss", stellte der
DBV-Generalsekretär fest. Damit gebe es weiterhin keine
Investitionssicherheit für die Biokraftstoffbranche.

Der DBV bewertete es als vernünftige weitere Entscheidung, dass
das Kabinett auf die seitens des Bundesfinanzministeriums geforderte
Abschaffung der bestehenden Agrardieselregelung für die gesamte
Legislaturperiode verzichtete. "Damit werden wichtige Optionen offen
gehalten, die deutsche Agrardieselbesteuerung wieder
wettbewerbsneutral gegenüber anderen EU-Ländern auszugestalten",
betonte Generalsekretär Dr. Born.

Weitere Forderungen des Deutschen Bauernverbandes, wie die
Zulassung von Heizöl für den Betrieb von Beregnungsanlagen und die
Beseitigung der besonderen Ökosteuer-Belastungen der Land- und
Forstwirtschaft seien nicht berücksichtigt worden. Daher müsse im
parlamentarischen Verfahren nochmals ernsthaft über die
Energiebesteuerung in der Land- und Forstwirtschaft diskutiert
werden.

Originaltext: Deutscher Bauernverband (DBV)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6599
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6599.rss2

Kontakt:
Deutscher Bauernverband
Dr. Michael Lohse
Pressesprecher
Tel.: 030 / 31904 240


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

3122

weitere Artikel:
  • Kabinett beschließt Steuer auf Biodiesel: Nüssel sieht Tankstellen vor dem Aus Bonn (ots) - Mit Enttäuschung reagiert der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) auf den heutigen Beschluss des Bundeskabinetts, zum 1. August 2006 die Steuerbefreiung für Biodiesel und andere Pflanzenöle außerhalb der Landwirtschaft zu beenden. "Wenn der Bundestag diesen Beschluss durchwinkt, müssen zahlreiche Biodiesel-Tankstellen schließen", so DRV-Präsident Manfred Nüssel. Die Raiffeisen-Genossenschaften haben in den letzten Jahren erhebliche Finanzmittel in den Aufbau eines Marktes für diesen umweltfreundlichen Kraftstoff investiert. Der mehr...

  • Mittelstand ruft Spitzenpolitiker zu Reformen auf / Neues Bündnis: BVMW und Europaverband der Selbständigen Berlin (ots) - "Die schwarz-rote Bundesregierung muss ihr Reformtempo deutlich erhöhen." Dies hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft, (BVMW), Mario Ohoven, vor mehr als 1.000 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf dem traditionellen Jahresempfang des Verbands in Berlin gefordert. "Der Reformwille der Großen Koalition ist anzuerkennen", betonte der Mittelstandspräsident. Die Wirtschaft habe sich jedoch in der Arbeitsmarkt- und Steuerpolitik sowie beim Bürokratieabbau weit mehr erwartet. Der BVMW habe mehr...

  • Neues Deutschland: zum Tarifabschluss in Niedersachsen Berlin (ots) - Siege sehen anders aus, Niederlagen aber auch: Nach viereinhalb Wochen Defensivstreik hat ver.di für die 120 000 Kommunalbeschäftigten Niedersachsens einen Abschluss erzielt. Der bleibt zwar klar unter 40 Stunden, enthält aber andererseits mit Öffnungsklausel-Optionen für junge, neu eingestellte Kollegen auch einen dicken Pferdefuß. Die Einigung wird sich als Anfang vom Ende auch des kommunalen Streiks in Baden-Württemberg erweisen. Bis Sonntag soll ein Ergebnis her. Es könnte ähnlich ausfallen. Fraglich aber mehr...

  • Börnsen/Krummacher: Hans Küng für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels vorgeschlagen Berlin (ots) - Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Kultur und Medien der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen MdB, und Johann-Henrich Krummacher MdB erklären: Für den diesjährigen Friedenspreis des deutschen Buchhandels hat der Ausschuss für Kultur und Medien des Deutschen Bundestages den Schweizer Theologen Hans Küng vorgeschlagen. Damit einigten sich alle Fraktionen auf die Empfehlung der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Kultur und Medien, die sich für Hans Küngs Nominierung ausgesprochen hatte. Mit Hans Küng wird einer der herausragendsten mehr...

  • Westfälische Rundschau: Kommentar der Westfälischen Rundschau, Dortmund, zum Einbürgerungstest: Dortmund (ots) - Muss man drei Mittelgebirge kennen, um ein guter Deutscher zu sein? Darf man einen Ausländer einbürgern, der Goethe nie gelesen hat? Und was machen wir mit den Deutschen, die in nächtlichen TV-Shows schon an der Frage nach der aktuellen Bundeskanzlerin scheitern? Ausbürgern? Es ist unsinnig, mit bürokratischer Gründlichkeit nach staatsbürgerlicher Tugend zu forschen. Das Grundgesetz schreibt weder Geografie- noch Gesangskenntnisse vor, um hier im Einklang mit der Verfassung leben zu können. Das Grundgesetz beschreibt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht