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WAZ: Kein Zugriff auf die Altersvorsorge: Klare Grenze - Kommentar von Sigrid Krause

Geschrieben am 30-08-2006

Essen (ots) - Von wegen: Juristen sitzen im Elfenbeinturm. Mit
seinem Urteil hat der Bundesgerichtshof einen Treffer gelandet,
mitten ins Leben der Mehrheit im Land.
Denn nichts ist sicher heute, schon gar nicht die Rente. Wer sich
kein finanzielles Polster fürs Alter zulegen kann oder eine eigene
Wohnung, könnte später alt aussehen. Doch viele, die schon bisher
lieber sparten, als um die Welt zu jetten, fallen aus allen Wolken,
wenn die eigenen Eltern ins Heim umziehen müssen. Viele Kommunen in
Finanznöten greifen gern auf jede Reserve zurück. Das ist
nachvollziehbar, aber fatal: Dass die eigene Rente nach Jahrzehnten
harter Arbeit nicht reicht für einen Lebensabend ohne Existenzsorgen,
ist zutiefst demütigend für die Alten. Dass die Mittfünfziger von
heute ihr Erspartes hergeben sollen für die Eltern, macht die eigene
Zukunft aber unsicherer als die der Alten heute. Ein unlösbarer
Konflikt für beide Seiten.
Diese unwürdige Zwickmühle hat der BGH in erfreulicher Klarheit
aufgelöst: Die Sorge für die alten Eltern bleibt Aufgabe der Kinder.
Selbstaufgabe für die eigene Zukunft schließt diese Pflicht aber
nicht ein.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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