(Registrieren)

Verfassungsklage gegen Hufbeschlagsgesetz eingereicht

Geschrieben am 29-08-2006

Glonn (ots) - Lange angekündigt, jetzt wahr gemacht: die
Verfassungsklage gegen das Hufbeschlagsgesetz. Eingereicht wurde sie
am 28. August von insgesamt 21 Schulen für Hufpflege oder Huftechnik,
Hufpflegern und Huftechnikern. Auf siebzig Seiten hat der
Rechtsbeistand der Kläger Prof. Dr. Friedhelm Hufen -
Lehrstuhlinhaber für Öffentliches Recht - Staats- und
Verwaltungsrecht an der Universität Mainz - die Verstöße des
Hufbeschlaggesetzes gegen das Grundgesetz zusammen getragen.

Konkret wird dem Gesetz die Verletzung des Rechts auf
Berufsfreiheit (Art. 12 des Grundgesetzes) und die Ungleichbehandlung
von Hufschmieden und Huftechnikern (Art. 3 des Grundgesetzes)
vorgeworfen. Dies ist ein besonders schwer wiegender Verstoß, da
diese Rechte zu den durch kein Parlament veränderbaren oder
aufhebbaren Grund- bzw. Bürgerrechten gehören, zu denen auch das
Wahlrecht zählt.

Mit dem Tierschutz kann man nicht die Verbote der Hufpflege und
Huftechnik sowie diese Berufe ausbildender Schulen rechtfertigen.
Mißstände gibt es sowohl im traditionellen Hufschmiede- als auch im
Hufpflege und Huftechnikbereich. Zu ihrer Bekämpfung müssen nicht
ganze Berufe verboten werden. Vielmehr gibt das Tierschutzrecht auch
jetzt schon ausreichend Handhabe, Verstöße zu bestrafen. Die
einseitige Bevorzugung der Hufschmiede gegenüber der Hufpflege und
Huftechnik belegen den Verdacht, dass es eher um Konkurrenzschutz als
um Tierschutz geht.

Gleichzeitig mit der Verfassungsbeschwerde wurde Antrag auf Erlass
einer einstweiligen Verfügung gestellt, mit der das Gesetz zunächst
außer Vollzug gesetzt werden soll. Damit bliebe dann zunächst alles
beim alten. Vieles spricht dafür, dass das Bundesverfassungsgericht
diesem Antrag - vermutlich bis Ende Oktober - zustimmen wird.
Einerseits würden bei in Kraft treten des Gesetzes viele berufliche
Existenzen unwiderruflich vernichtet. Andererseits entstünde nach
einem mehr als zehn Jahre dauernden Gesetzgebungsverfahren wohl kaum
großer Schaden, wenn das Gesetz jetzt noch für einen begrenzten
Zeitraum aufgehalten würde.

Originaltext: Deutsches Hufregister
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=58604
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_58604.rss2


Pressekontakt:
Tel. +49/8093/5028, info@besw.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

27633

weitere Artikel:
  • CSU-Landesgruppe / Koschyk: Herbert Hupka war ein heimatverbundener Schlesier, deutscher Patriot und begeisterter Europäer Berlin (ots) - Zum Tode von Dr. Herbert Hupka erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Hartmut Koschyk: Mit dem Tod von Dr. Herbert Hupka verlieren die deutschen Heimatvertriebenen, aber auch die Union eine Persönlichkeit, die jahrzehntelang die Ost- und Deutschlandpolitik entscheidend mitgeprägt und seit dem Fall von Mauer und Stacheldraht in Deutschland und Europa der Verständigung mit Polen in hervorragender Weise gedient hat. Herbert Hupka hat sich um das kulturelle und geschichtliche mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Bütikofer: Libanon-Mission der Bundeswehr kann Modell für weitere Nahost-Einsätze sein Cottbus (ots) - Nach Ansicht des Vorsitzenden der Grünen, Reinhard Bütikofer, kann die Beteiligung deutscher Soldaten an einer Libanon-Friedenstruppe auch den Weg für künftige Militär-Missionen im Nahen Osten ebenen. "Bei einem Erfolg könnte das später auch ein Modell für den Gaza-Streifen und die Westbank sein", sagte Bütikofer der "Lausitzer Rundschau" (Mittwoch-Ausgabe). Der Einsatz im Libanon sei zweifellos eine "riskante Mission", für die ein klares und robustes Mandat notwendig sei, meinte der Grünen-Chef. Eine Ablehnung seiner mehr...

  • Bahn-Börsengang: Entscheidung nach Ideologien nicht nacht Fakten Frankfurt/Main (ots) - Mit Unverständnis hat die Verkehrsgewerkschaft GDBA auf Äußerungen von Teilnehmern des heutigen Treffens der Koalitionsexperten zum Bahn-Börsengang reagiert. Demnach soll die Deutsche Bahn ohne Schienennetz privatisiert werden. "Ich frage mich, warum in jüngster Zeit immer wieder Gutachten in Auftrag gegeben wurden, wenn diese offensichtlich von niemandem gelesen werden", kritisierte der Bundesvorsitzende der Verkehrsgewerkschaft GDBA, Klaus-Dieter Hommel. Erst jüngst soll den Parlamentariern ein Papier der US-Investmentbank mehr...

  • LVZ: Sachsens Sozialministerin Helma Orosz: Zweifel an Tiefensees Hartz-IV-Projekt Leipzig (ots) - Leipzig. Die Kritik an Wolfgang Tiefensees Langzeitarbeitslosen-Initiative hält trotz des geplanten Pilotprojektes in Leipzig unvermindert an. Sachsens Sozialministerin Helma Orosz (CDU), in deren Ressort die Betreuung von Hartz-IV-Empfängern fällt, kritisierte den Tiefensee-Vorstoß. "Generell können Ein-Euro-Jobs nur vorübergehende Lösungen sein. Dies stelle ich mir schwierig bei Zugbegleitern vor, die nach ihrer Einarbeitung doch längerfristig wirken sollten", sagte Orosz der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe). mehr...

  • Westfälische Rundschau: Westfälische Rundschau zu: SPD will neues NPD-Verbotsverfahren prüfen. Interview mit NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) Dortmund (ots) - Dortmund. Der nordrhein-westfälische Innenminister Ingo Wolf (FDP) hat sich gegen einen neuen Anlauf für ein Verbot der NPD gewandt. "Das wäre politisch gefährlich, juristisch mit äußerst geringer Erfolgsaussicht und würde in einem Fiasko enden", betonte Wolf im Interview mit der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau. Das Bundesverfassungsgericht habe "hohe Hürden" für ein neues Verbotsverfahren aufgestellt. Forderungen aus der SPD nach einem erneuten Verbotverfahren nannte Wolf "völlig unverständlich". "Offensichtlich mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht