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Stifterverband unterstützt High-Tech-Strategie der Bundesregierung / Oetker: "Deutschland bekommt Innovationspolitik aus einem Guss" - Schulterschluss von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik

Geschrieben am 29-08-2006

Essen (ots) - "Eine Innovationspolitik aus einem Guss, die das
Neben-, Gegen- und Durcheinander der Bundesressorts in der
Technologiepolitik beendet, war überfällig", sagte
Stifterverbandspräsident Arend Oetker. Erstmals bündele eine
Bundesregierung die Forschungs- und Technologiepolitik aller
Ministerien in einer "recht überzeugenden Gesamtstrategie", so
Oetker, "damit wird eine alte Forderung des Stifterverbandes
eingelöst." Der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft setzt
große Hoffnungen in die High-Tech-Strategie der Bundesregierung. Die
Strategie habe das Zeug dazu, das Land zurück in die Champions League
der Technologienationen zu bringen, sagte Oetker.

Eine erfolgreiche Innovationspolitik könne nur im Schulterschluss
von öffentlicher Forschung, Wirtschaft und Politik gelingen, so
Oetker. "Die Herausforderungen, vor denen wir auf Feldern wie
Energie, Gesundheit, Mobilität stehen, lassen sich nur
partnerschaftlich lösen", meinte Oetker, der als einer von zwei
Vorsitzenden der so genannten Forschungsunion die Verwirklichung der
High-Tech-Strategie in den nächsten Jahren beratend begleitet.
Entscheidend sei es, die Kräfte von Wirtschaft und Wissenschaft zu
bündeln und neue Anreize für die Kooperation zu schaffen. "Wir
brauchen Innovationsallianzen, die alle Schritte der
Wertschöpfungskette umfassen", sagte Oetker.

Der Stifterverband begrüßt die Cluster-Strategie der
Bundesregierung. "Damit aus Forschungsergebnissen schneller als
bisher Produkte und Dienstleistungen werden, müssen die Unternehmen
frühzeitig in die Forschungsprojekte einbezogen werden", sagte
Oetker. Deshalb sei es richtig, die Clusterbildung auf
Technologiefeldern wie der Medizin, der Biotechnologie oder der
Nanotechnologie voranzutreiben und regionale Forschungsverbünde aus
Hochschulen, Instituten und Wirtschaftsunternehmen großzügig zu
fördern.

Überfällig seien, so Oetker, auch Schritte der Bundesregierung, um
mehr Wagniskapital zu mobilisieren. Oetker begrüßte das für 2008
geplante Private-Equity-Gesetz, das die steuerlichen
Rahmenbedingungen für die Anlage von Vermögen in Risikokapital
verbessern soll. Richtig sei eine deutliche Anhebung der
Wesentlichkeitsgrenze bei Beteiligungen, so Oetker. "Wer viel
riskiert, muss im Erfolgsfall auch viel gewinnen dürfen", sagte
Oetker. Die Wesentlichkeitsgrenze legt fest, ab wann ein Investor den
Veräußerungsgewinn beim Verkauf von Firmenanteilen versteuern muss.
Sie liegt bisher bei einem Prozent.

An einer Querschnittsaktivität, die für mehr Nähe zwischen
Wirtschaft und Wissenschaft sorgen soll, ist der Stifterverband
unmittelbar beteiligt. Den Wettbewerb "Austauschprozesse zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft" richten Bundesforschungsministerium und
Stifterverband gemeinsam aus. Er sucht besonders erfolgreiche
Austauschbeziehungen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und
zeichnet diese aus. "Wenn wir für die Idee von
Public-Private-Partnerships werben, dann sollten wir mit gutem
Beispiel vorangehen", erläuterte Oetker.

Oetker zeigte sich erfreut über die Einführung der
Forschungsprämie. Mit der Forschungsprämie greife die Bundesregierung
nun eine Idee auf, für die Industrieverbände und
Wissenschaftsorganisationen lange geworben hatten. Hochschulen und
Institute erhalten einen staatlichen Zuschuss von 25 Prozent, wenn
sie Forschungsaufträge kleinerer Unternehmen einholen. "Die größte
Innovationshürde ist der Erstkontakt", sagte Oetker, "die
Forschungsprämie kann das Eis brechen."

Der Stifterverband sieht allerdings auch Raum für Verbesserungen.
Stifterverbandspräsident Oetker rief Politik, Wirtschaft und
Wissenschaft dazu auf, erneut die öffentliche Debatte über einige
heiße Eisen der deutschen Forschungspolitik zu suchen. Ziel einer
umfassenden High-Tech-Strategie müsse es sein, eine "wirkliche
Innovationskultur" in Deutschland zu schaffen. Dies sei die
eigentliche Herausforderung, so Oetker. Dazu sei es nötig, Bedenken
der Bevölkerung gegen bestimmte Forschungsfelder in einem offenen
Dialog zu begegnen. Oetker nannte als Beispiele Grüne Gentechnik,
Stammzellenforschung und Kerntechnik.


Originaltext: Stifterverband für die Dt. Wissenschaft
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=18931
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_18931.rss2


Kontakt:
Michael Sonnabend
Telefon: 0201/8401-181
E-Mail: michael.sonnabend@stifterverband.de


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