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Hüther: Kein "Kaputtsparen" durch Sparpaket / Hickel: "Wir brauchen auch Steuerhöhungen"

Geschrieben am 07-06-2010

Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 07. Juni 2010 - Der Direktor des
Instituts der Deutschen Wirtschaft, Prof. Michael Hüther, erwartet
von dem heute vorgestellten Sparpaket der Bundesregierung keine
negativen Auswirkungen auf die Konjunktur. In der PHOENIX-Sendung
UNTER DEN LINDEN sagte Hüther: "Wir haben in der Summe ein Paket, das
keine großen gesamtwirtschaftlichen Belastungen auslösen sollte." Ein
"Kaputtsparen" bewirkten die Sparvorschläge nicht. Dennoch seien in
dem Paket zahlreiche "Luftbuchungen" enthalten, kritisierte Hüther
und nannte als Beispiel die fest eingeplanten Einnahmen aus der
Verlängerung der Kernkraftwerks-Laufzeiten. Ein drastischer
Subventionsabbau, wie ihn CDU und FDP in den vergangenen Jahren immer
gefordert hätten, sei dagegen in den Vorschlägen nicht erkennbar.
"Mir ist überhaupt nicht erklärlich, dass man dieses Potential
verschenkt", so der Wirtschaftswissenschaftler.

Der Finanzwissenschaftler Prof. Rudolf Hickel befürchtet dagegen,
dass das Sparpaket die konjunkturelle Erholung belasten wird. "Zur
Zeit ist der radikale Abbau von Ausgaben zur Schuldenreduktion
konjunkturell falsch. Wir haben eine Konjunktur, die noch bei weitem
nicht selbsttragend ist", warnte Hickel. Statt einer sozial
ungerechten Kürzung von Sozialleistungen solle die Bundesregierung
höhere Einkommen belasten und eine Vermögenssteuer einführen,
forderte der Finanzwissenschaftler. "Wir brauchen auch
Steuererhöhungen", so Hickel in der PHOENIX-Sendung.

Originaltext: PHOENIX
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