(Registrieren)

LVZ: Auch Tillich scheidet als Kandidat für Koch-Nachfolge in der CDU-Spitze aus / Bouffier als letzter Kandidat oder Verzicht auf vierten Vize-Posten

Geschrieben am 28-05-2010

Leipzig (ots) - Langsam wird es für die CDU-Spitze eng bei der
Suche nach einem Ersatz für den durch den Rückzug von Roland Koch
frei werdenden Platz des stellvertretenden CDU-Bundesvorsitzenden.
Nach Informationen der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe)
aus zuständigen CDU-Kreisen steht Sachsens Ministerpräsident
Stanislaw Tillich definitiv nicht als Kandidat für den
Stellvertreterposten an der Seite von Parteichefin Angela Merkel zur
Verfügung.

Zur Begründung hieß es unter anderem, dass dieser Vize-Posten
einem starken westdeutschen Landesverband zustehe. Außerdem wolle
sich Tillich zunächst auf seinen landespolitischen Weg in Sachsen und
auf die Arbeit als Vertreter Ostdeutschlands in der Arbeit der
Ministerpräsidenten weiter konzentrieren. Tillich "bevorzugt den
langsamen und durchdachten Aufbau", hieß es aus mit der
Entscheidungsfindung vertrauten Parteikreisen. Andere verwiesen
darauf, dass der sächsische Ministerpräsident seine Stärke bisher
daraus gewonnen habe, dass "er sich eben genau nicht wie ein
typischer Parteimann" verhalten habe.

Nach weiteren Informationen der Zeitung gilt nun der designierte
hessische Koch-Nachfolger Volker Bouffier als erster und letzter
verbliebener Anwärter für den Vize-Posten an der CDU-Spitze. So werde
die Lage auch im engen Umfeld der CDU-Bundesvorsitzenden und
Bundeskanzlerin eingeschätzt. Vor Tillich hatte bereits der
Baden-Württemberger Stefan Mappus seinen Verzicht auf den Vize-Posten
erklärt und, wie Tillich auch, darauf verwiesen, dass die
Ministerpräsidenten von Amts wegen im CDU-Präsidium vertreten seien.
CDU-intern ist allerdings auch eine Debatte denkbar, auf die
Besetzung des vierten Stellvertreter-Postens komplett zu verzichten.
"Das wäre doch ein guter eigener Beitrag zur Debatte um das Sparen
und um eine bescheidenere Bürokratie mitten in der Krise", erklärte
ein CDU-Präsidiumsmitglied gegenüber der Zeitung.

Tillich ist seit Mai 2008 Ministerpräsident und sächsischer
CDU-Landesvorsitzender. Im Zusammenhang mit seinem Aufstieg gab es
teils heftige Debatten um Tillichs frühere Tätigkeit zu DDR-Zeiten im
Rat des Kreises Kamenz, über zwei Kontakte mit der Staatssicherheit
und über Tillichs Lehrgangsausbildung an der Akademie für Staats- und
Rechtswissenschaft, die als SED-Kaderschmiede galt. Bei der
Landtagswahl 2009 erwies sich diese Debatte für Tillich, nach Analyse
des Wahlergebnisses, nicht als Nachteil für den Politiker.

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/233 244 0


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

271033

weitere Artikel:
  • Lindner: Die FDP achtet auf die Einhaltung der Ausgabendisziplin Berlin (ots) - Zur aktuellen haushaltspolitischen Diskussion erklärt der FDP-Generalsekretär CHRISTIAN LINDNER: "Die FDP will einen gesunden Staat. Deshalb beendet unsere Koalition die Verschuldungspolitik. Die für Politiker leichteste Lösung wären Steuererhöhungen. Für Wachstum, Beschäftigung und die Mittelschicht wäre dies aber der schlechteste Weg. Die FDP achtet deshalb in der Koalition darauf, dass wir die Disziplin auf der Ausgabenseite behalten. Die Stabilisierung der Wirtschaft darf nicht durch neue Belastungen gefährdet mehr...

  • Grindel: Studie belegt - Entscheidung für Gorleben war sachbezogen Berlin (ots) - Zur Vorlage der Studie des Niedersächsischen Umweltministeriums zu Gorleben erklärt der Obmann der CDU/CSU-Bundestagsfraktion im Gorleben-Untersuchungsausschuss, Reinhard Grindel MdB: Die Studie des Niedersächsischen Umweltministeriums ist ein wertvoller Beitrag für die Aufklärungsarbeit des Gorleben-Untersuchungsausschusses. Wichtig ist, dass jetzt bekannt wurde, dass sowohl für die KEWA als auch für die Niedersächsische Landesregierung Gorleben der am besten geeignete Standort war. Die Behauptung der Opposition, mehr...

  • Pressestelle: Friedrich zu politischen Gesprächen in Rom Berlin (ots) - Die Pressestelle der CSU-Landesgruppe teilt mit: Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Hans-Peter Friedrich, wird sich am 31.05. und 01.06.2010 zu politischen Gesprächen in Rom aufhalten. Gesprächspartner sind führende christdemokratische Politiker, der Parlamentspräsident und die Vorsitzenden des Haushalts- und des Europaausschusses der italienischen Abgeordnetenkammer, Giancarlo Giorgetti und Mario Pescante. Der CSU-Politiker wird außerdem mit Europaminister Andrea Ronchi und mehr...

  • Rheinische Post: Hartz IV-Streit: Bundesagentur für Arbeit will Pauschalierung der Mietkosten Düsseldorf (ots) - Heinrich Alt, Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), unterstützt die Forderung der FDP nach einer Mietkostenpauschale für Hartz-IV-Empfänger. Die derzeitige Spitzabrechnung bedeute unnötige Gängelung und überbordende Bürokratie, sagte Alt der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Ein Viertel der Widersprüche und Klagen von Arbeitslosen befasse sich mit diesem Thema. "Warum trauen wir jedem Kleinrentner, jedem Studenten zu, sein Budget zwischen Wohnen und Unterhalt mehr...

  • Ostsee-Zeitung: OSTSEE-ZEITUNG Rostock zur Spardebatte im Bund Rostock (ots) - Es darf beim Sparen keine Denkverbote, keine Tabus geben. Aber einen Fahrplan und Grundsätze braucht es schon. Dumpfes Kürzen schadet nur, etwa in Zukunftsbereichen wie Bildung und Kinderbetreuung. Und bei Hartz IV hat erst jüngst Karlsruhe klar gemacht, dass hier nicht gestrichen werden darf. Das Betreuungsgeld, das die CSU gerne hätte, ist dagegen genau so entbehrlich wie Steuersenkungen, wie sie die FDP versprach. Statt des Rasenmähers ist kluges Gestalten gefragt. Originaltext: Ostsee-Zeitung Digitale mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht